Sonntag, 26. Oktober 2008

Meine zehnte Woche (13.10. – 19.10.):

Da dieser Montag (mal wieder!) ein Feiertag war, verbrachte ich den Morgen gemütlich mit lesen, Mails schreiben, mit den Mädels schwatzen und gegen Mittag fingen wir an zu kochen. Nudeln mit gedünstetem Gemüse. Mal wieder sehr lecker und abwechslungsreich zu dem vielen Rindfleisch, das es sonst bei Musters immer gibt. Nachmittags haben wir gemütlich einen Film angeschaut, weil es draußen zu heiß war. Abends kühlte es dann zum Glück etwas ab. Und letztendlich gab es dann ein ziemlich heftiges Gewitter und es regnete Bindfäden. In Arjas Häuschen im trockenen war es während dessen so richtig gemütlich. Und einschlafen konnte ich an dem Abend wegen dem Prasseln vom Regen auch.

Am Dienstag hieß es dann wieder früh aufstehen und in die Praxis gehen. Allerdings nur am Vormittag. Denn Mittags bereiteten Noemi und ich die Abschiedsparty von Danielle vor. Sie war einen Monat aus der Schweiz zu besuch und hat sich um die Pferde gekümmert. Für sie geht es morgen weiter nach Süden. Wenn alles klappt wie geplant, kommt sie aber im Januar noch mal wieder, bevor sie dann zurück in die Schweiz geht.

Noemi und ich gingen also einkaufen, backten Kuchen und machten Pizza. Wir setzten uns mit allen, die sonst noch da waren an die Biletta und aßen, redeten und feierten vor uns hin. Danielle wurde natürlich zum Abschied noch ins Wasser geworfen. Natürlich mit Klamotten...Es wurde jedenfalls eine lange Nacht an deren Ende wir dann auf dem Turm von Marianas Haus, unter freiem Himmel übernachteten.

Damit ich dann am nächsten Tag in der Praxis nicht einschlief, gings morgens seehr früh erst mal unter die Dusche. Und da ich nicht ganz kalt duschen wollte, musste ich erst mal noch den Ofen heizen. Denn warmes Wasser kommt hier nicht einfach so aus dem Hahn. Und dann nach einem starken Kaffe bin ich tatsächlich auch erst in der Mittagspause (zur Siestazeit) zu Hause eingeschlafen. ;)

Da es auch an diesem Mittwoch sehr warm war, war ich abends sehr froh einen großen Ventilator in meinem Zimmer an der Decke zu haben.

Der Donnerstag verlief ohne große Besonderheiten. Morgens und mittags war ich in der Praxis und abends ging ich zum Sport.

Am Freitag wurde es dann matschig. Es begann schon in der Nacht zu regnen und es hörte auch so schnell nicht wieder auf. Da wir zu unserem haus auf einem Erdweg fahren müssen, ist so ein Dauerregen nicht immer so angenehm. Besonders dann nicht, wenn in der nacht ein Lastwagen über den Weg fährt, den ganzen Matsch aufwühlt und keinen Weg sondern ein Schlachtfeld zurücklässt. Ohne den Pickcup, den wir zum Glück haben, wären wir an diesem und an den nächsten Tagen nicht von zu Hause weggekommen.

Da es so matschig war, kam Arja mich an diesem Abend auch nicht abholen.

Am Samstag morgen (es regnete immer noch!) fuhr ich mit Ana und Patrick zur Sonntagsschule. Dort traf ich Arja dann und fuhr mit ihr heim. Da es in der Kräuterküche so einiges zu tun gab, gingen wir dort „ein wenig“ aufräumen. Wir waren dann am Ende vier Stunden beschäftigt. J Nach dem Mittagessen gings wie immer zu den Scouts. Wegen schlechtem Wetter und morgigem Muttertag fand alles bei Barbara statt. Beide Gruppen (hintereinander) bastelten ihre Muttertagsgeschenke fertig. Die kleinen werkelten an Erinnerungs-brettern und die größeren bestickten selbstgenähte Kissen und Herzen. Am Abend gingen Arja, Meike, Barbara und ich noch ins Kulturhaus. Dort wurden heute argentinische Volkstänze aufgeführt und Gitarrenmusik gespielt. Inzwischen war es draußen sogar wieder einigermaßen trocken geworden. Deshalb machten wir dann später auch noch unsren wöchentlichen „Spaziergang“ zur Plaza.

Der Sonntag war sehr schön. Morgens frühstückten wir gemütlich. Arja fing dann an zu stricken und ich erledigte solange meine Schreibarbeiten. Zum Mittagessen wurden wir von Meike eingeladen. Ich glaube sie hatte vorher noch nie Kartoffeln (und wahrscheinlich auch sonst nichts!) gekocht. Denn die Pellkartoffeln, die sie uns vorsetzte waren Kartoffelbrei geworden. Und zwar nicht mit Absicht! Wenn man beim Kochen ab und zu in den Topf schaut, merkt man das ja... aber Meike hat eben noch nie gekocht. Jedenfalls konnte man die Kartoffelmansche und das, was eigentlich Paprika-Tomatengemüse sein sollte essen, ohne dass es einem schlecht wurde, worüber ich ja schon sehr beruhigt war. Sie ist leider auch sonst eine etwas lahme Ente. Mit ihren 20 Jahren sieht sie aus wie 13 und verhält sich wie ein kleines Kind. Ich musste inzwischen leider meine Hoffnungen aufgeben, dass sie sich nur so verhalten hat, weil sie noch nicht so lange da war wie ich. Aber mittlerweile sind es doch schon mehr als 5 Wochen und ich sehe keine Änderung. Schade!!! Ich bin jedenfalls gespannt, ob sie tatsächlich das ganze Jahr, das sie eigentlich da ist, auch durchhält. Naja... jedenfalls war am Mittag schönes Wetter und de Sonntag ging ohne weitere Katastrophen zu Ende. Ich ging dann abends auch wieder zu meiner Family heim, nachdem Noemi uns informiert hat, dass uns eine Stunde Zeit geklaut wurde. Es gibt hier jetzt nämlich neuerdings (erst zum zweiten Mal überhaupt!) auch eine Sommer und eine Winterzeit. Bis das ganze Dorf darüber informiert ist, dauert es bestimmt noch ein paar Tage, aber bis die Uhr wieder zurückgestellt wird, werden es wohl alle mitbekommen haben. ;)

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