Montag, 26. Januar 2009

Ein kleiner Rückblick über die letzten Monate... ;)

Da ich mich schon ziemlich lange nicht mehr gemeldet habe und ich in schon 4 Wochen wieder Richtung Heimat fliege, schreibe ich euch jetzt noch...

Ich war in der letzten Zeit so einiges unterwegs. Schon längers her war ich in Wanda. Dort gibt es verschiedene „Mienen“, in denen Edelsteine abgebaut werden. Dort haben wir eine kleine Führung gemacht und uns alles zeigen lassen.

Zwischen durch war ich noch mal in Posadas, der Hauptstadt von Misiones um so einiges mit Arja und Barbara zu erledigen.

Außerdem war ich mit in verschiedenen Indianerdörfern und an einem wunderschönes Aussichtspunkt, von dem aus man den ganzen Regenwald überblicken kann.

Mittlerweile habe ich hier Ferien (endlich!). Da Ana mit ihrer Family in Paraguay ist und vielleicht auch noch für eine Woche nach Brasilien geht, wohne ich zur Zeit mal wieder bei Arja.

Letzte Woche habe ich tatsächlich Besuch aus m Schwabenland bekommen. Flo war für einen Tag hier. Die nächsten beiden Tage sind wir zusammen nach Iguszu gefahren und haben uns die Wasserfälle, die man wirklich selbst gesehen haben muss(!), von der brasilianischen und der argentinischen Seite angeschaut. Es war heiß ohne Ende...

Seit vorgestern bin ich nun wieder hier in Ruiz de Montoya. Am Vormittag, währwnd Arja in der Salita ist, spiele ich ein bisschen Hausfrau (oh Wunder^^). Nach dem Mittagessen, das ich in diesem Fall koche *stolz bin*, gibt’s dann eine Siesta, weil es für alles andere zu heiß ist und am Nachmittag gibt’s immer irgendein Programm.

In den nächsten Tagen geht’s mal wieder nach Puerto Rico und dann fallen noch so einige Vorbereitungen für das nächste (und mein letztes Scout Lager) an, das nächste Woche beginnen soll. Dann bleibt noch eine Woche bis ich mit Arja zusammen nach Buenos Aires fahre. Und in dieser Woche gehen wir zusammen richtigen Urlaub machen. Es geht nach Corrientes an den Parana (den großen Fluss) mit Strand usw. Ich bin gespannt. Und leider ist dann mein halbes Jahr hier schon vorbei. Aber noch habe ich 3 Wochen hier in Misiones und ein paar tage in Bs As... und außerdem freu ich mich schon auf Linsen und Spätzle, Bratkartoffeln, Pfitzauf o.ä. Hauptsache mal wieder „normal“ essen... J

Ganz liebe Grüße!!!

Natürlich auch nach Afrika!!! Ich muss ja sagen Andi, dass ich gedacht hätte, dass du mehrin der Pampa leben würdest als ich, aber dir scheints da ja nicht viel anders zu gehen, als zu Hause. xP Mit W-Lan, eigenem Häuschen, und wenn ich deinen Einkaufso anachaue.... *wow*

Bis bald.... Hanna

Hallo ihr daheim!
Wie gehts euch denn so?
Kommt langsam der Frühling?
Bei uns wars letztens echt kühl, aber jetzt kommt die Wärme wieder zurück...
Mittlerweile hat man sich schon ein bisschen eingelebt und die Schule hat auch schon angefangen.
Bis jetzt fühl ich mich hier echt wohl, aber kann mir noch gar nicht vorstellen, hier ein halbes Jahr zu leben. (alles noch wie im Film)
Hier noch ein paar Fotos von Meskine, dass ihr auch wisst, wie es bei mir so aussieht!



Willkommen auf dem Gelände vom Krankenhaus in Meskine...



Der Zaun, hinter dem das Krankenhaus liegt



Hier wohnen Kretzschmars...



Das Haus von Kennisons



links wohnen Pyles; rechts: Sarah, eine Krankenschwester



links hinten: Studio; rechts: Das Besucherhaus



Hurra! Ein eigenes Pferd!

Machts gut und bis bald,
Eure Andi

Mittwoch, 21. Januar 2009

Jabbaama!

Jabbaama!

Das heißt "Willkommen" auf Fulfulde!

Zwar habe ich auch scho so einiges anderes gehört, aber ich kann mir das genauso schlecht merken, wie alle Namen der afrikanischen Mitarbeiter hier.
Aber sie haben Verständnis, weil sie selbst nicht viele Wörter Französisch sprechen.
Heute waren wir auf dem Markt in Meskine und da wir die einzigen Weißen waren (da schreien die Kinder immer „Nassara“, was Weiße bedeutet), wurden wir gut beobachtet und auf Fulfulde beschwatzt, was uns aber wenig störte, weil wir sie ja nicht verstanden haben.
Und so ist es doch erschreckend zu erkennen, dass man sich auf Französisch besser versteht, als auf jeder anderen Sprache. (Wer hätte das gedacht ^^)


Aber mal der Reihe nach:
Gestern haben wir einen Rundgang durchs Krankenhausgelände gemacht.
Zwar war nicht so viel los wie an manch anderen Tagen, aber der OP-Plan ist bis Mitte Februar schon ausgebucht und das Krankenhaus von Meskine über die Granze bekannt, sodass sich auch viele Tschader behandeln lassen.
Das Krankenhaus hat 100 Betten und für die, die mehr zahlen können, gibt es hier „Boxen“, also Einzelzimmer, und für den Gouverneur etc. (und Missionare! :)) gibt es noch einen Extraraum.
Alles ist gut durchorganisiert und man findet hier alles, was man in Deutschland für ein „Krankenhaus“ für nötig halten würde… (Jaaaaa, so ungefähr halt…)

Hier haben wir übrigens auch eine Deutsche getroffen, die mit Mann und Kindern in Maroua wohnt und aus Winnenden kommt… Wie die Welt doch klein ist!
Naja, auf jeden Fall kucken wir dann Morgen mal die „Ecole Maternelle“ an, in die die Jungs wohl gehen werden.
Dann werden Rabea und ich noch die Schulesachen ordnen und mal schauen, was sie in 5 Wochen Ferien alles verlernt hat (ohhh Graus!).

Ihr seht also, mir wird es hier nicht langweilig und bis jetzt habe ich jeden Tag etwas neues entdecken dürfen.
Auf dem Markt hier zum Beispiel gibt es alles, was man sich vorstellen kann: Plastikeimer, Früchte, Obst, Tücher, Flipflops, Tonkrüge, Fleisch (mit Mückeneinlage), lebendige Hühner zum selber schlachten, Fahrräder, …
Alles wird hier in Plastiktüten verpackt, die dann hier überall auf den Straßen verflättert herumliegen.
Ich habe mir auch etwas gekauft: Stoff für meine ersten afrikanischen Kleider!
Ich glaube wir haben das mit dem Handeln ganz gut gemacht, auch wenn wir noch ein bisschen zurückhaltend waren.
Aber natürlich muss man bei jedem ausführlich Kucken, weil andernfalls er sich beleidigt und benachteiligt fühlt.




Meine neuen Kleider...


Ganz liebe Grüße aus Kamerun,
Eure Andi

Montag, 19. Januar 2009

Die ersten Bilder aus Meskine

Die Anordnung der Bilder bittet die Autorin zu entschuldigen, da in Afrika das Internet nicht immer ganz so mitmacht!



Mein erster Einkauf in Kamerun (hab ich mir igrendwie anders vorgestellt! Ich mein Instantkartoffelbrei und Zipptüten?)



Ein kleiner Teil des Hofs



Ein Baum (was sind das für Früchte? Melonen? Papaya? Keinen blassen Schimmer!)



Meine kleine Küche



Mein Sofa und Himmelbett :)



Ausblick in die Pampa



Mein Häusle



Highway to Meskine




Afrikaaaaaaaa!

Ich hoffe, ihr könnt es euch jetzt wenigstens ein bisschen vorstellen, wie es bei mir aussieht!
Viele Grüße
Andrea

Sonntag, 18. Januar 2009

Mein erster afrikanischer Gottesdienst mit Hochzeit!

Hallo ihr!
Heute war mein erster afrikanischer Sonntag und zusammen mit den anderen Missionaren war ich in der evangelischen Kirche von Meskine.
Eigentlich sollte die Kirche um 9 Uhr anfangen, aber man fährt dann erst mit dem Auto los und ist immer noch zu früh ^^.
Dort haben dir Missionare die Plastikstühle bekommen (alle anderen mussten auf Holzbänken sitzen).
Überhaupt war die Kirche ziemlich voll und die verschiedenen Chöre sind immer abwechselnd rein un raus gegangen. Draußen haben die Kinder gewartet und die Mütter sind mit ihren kleinen Kindern auf dem Rücken auch ständig in Bewegung gewesen.
Der Gottsdienst an sich hat dann ca. 3 Stunden gedauert und wurde in Fulfulde und Französisch gehalten/übersetzt.
Das Hochzeitpaar kam so um halb zehn, um dann mit einer Art Prozession in die Kirche geführt zu werden und vorne mit Blick zur Gemeinde Platz zu nehmen.
Der Pastor hat betont, dass sie schon offiziell verheiratet sind und beide sich auf Aids untersuchen lassen haben.
Dann wurden erst die Väter gefragt, ob sie einverstanden wären und später dann das Hochzeitspaar natürlich auch.
(Übrigens ist die Hochzeit der einzigste Moment im Leben eines Ehepaars, indem sie sich öffentlich berühren dürfen. Einen Kuss gab es aber nicht, sondern nur eine schnelle Umarmung)
Zur Bestättigung der Hochzeit mussten dann Bräutigam, Braut, Vater und Mutter des Bräutigams, Vater und Mutter der Braut und die Gemeindeältesten (als Zeugen) unterschreiben.
Ihr seht also hier ist ordentlich was los und ich entdecke jeden Tag was neues.
Gute Nacht,
Eure Andi

Samstag, 17. Januar 2009

Salutations de Meskine!

Hallo ihr da drüben!

Auf dem afrikanischen Kontinent sitze ich gerade in meinem schon leicht übertemperierten Zimmer unterm Ventilator bei 30°C und 10 Uhr Ortszeit. (übrigens die gleiche, wie in Deutschland auch!)

Aber alles der Reihe nach:
Am Donnerstag ging mein Flieger von Stuttgart aus Richtung Paris, wo ich dann auf dem doch schon sehr großen Flughafen Kretzschmars tatsächlich gefunden habe.
Zusammen sind wir dann in einem gut besetzten Flugzeug nach N’Djamena/Tschad geflogen und haben dort dann auch gleich übernachtet.
Am nächsten Tag sind wir dann weiter nach Maltam gefahren und haben Familie Nägele besucht, die im Februar wieder zurück nach Deutschland gehen.
Die Straßen dorthin und auch nach Meskine sind wie alle in Kamerun natürlich nicht so ausgebaut und mit meist die ganze Straße einnehmenden Schlaglöchern.
Einerseits ist es als „Afrikaneuling“ schon alles ein bisschen, wie man es sich vorgestellt hat, andererseits erschrickt man dann doch über die Armut der Leute.
Man kommt sich fast so vor wie in einem Film und noch habe ich nicht wirklich realisiert, dass ich hier ein halbes Jahr lang leben werde…
Ohne unseren Fahrer und einen Einheimischen, der alle Papierangelegenheiten für uns geklärt hat, wären wir wohl erst Stunden später angekommen, da die Afrikaner ja grundsätzlich alles gemütlicher und vor allem gegen Geld machen.
Ich habe es kaum für möglich gehalten, dass es irgendwo auf der Welt mehr Roller geben könnte als in Rom :), aber hier fahren fast alle (zumindest die Männer) mit dem Mofa und auch Fahrrad, weil sich ja nur wenige ein eigenes Auto leisten können.
(Dementsprechend ist dann in den Städten die Luft)

Wir als weiße Passagiere eines Autos waren natürlich der Renner und wurden von allen Seiten begutachtet und als potenzielle Käufer von Essen/Trinken angesehen.
Gekauft haben wir aber nichts, da das Trinken nicht ungereinigt getrunken werden darf.
Je weiter wir von Norden in Richtung Meskine gefahren sind, umso mehr Bäume, Büsche, Sträucher und Berge gab es.
Hier auf dem Gelände des Krankenhauses habe ich mein eigenes Zimmer („Studio“), das ein eigenes Bad mit Dusche hat und eine Küche mit Kühlschrank.
Eigentlich ist das so eine Art Ferienwohnung für Besuche aus der Heimat, aber Kurzzeitler werden dort auch gerne untergebracht.
(Ich habe hier sogar eingeschränkten Internetempfang, aber der ist nicht der beste und so wird sie immer öfter unterbrochen!
Die ersten Spinnen habe ich hier übrigens auch schon getötet (eine ist mir in meinem Kleiderschrank entwischt ^^) und in meinem Bad so wie in meiner Küchenzeile ist eine Ameisenstraße (die übrigens auch auf alles unverpacktes Gezuckerte total abfahren).
Der Kühlschrank macht Wasser zu Eis und die Amis essen wie gewohnt: fast nur „Pasta“, Waffel mit Sirup zum Frühstück, gezuckerten (!!!) Tee und Cola, Erdnussbutter ^^ und und und.
Natürlich gibt es hier auch viele tolle Früchte, wie Bananen, Mangos, Orangen (die sind hier aber eher gelb und viel kleiner) und viel Gemüse (Tonnen von Zwiebeln!, Karotten und Kartoffeln).

Gerade habe ich festgestellt, dass ich an meinem Laptop keinen Eingang für meine Fotokarte habe und so werde ich erst die nächsten Tage Bilder reinstellen können. (Ich habe nämlich kein Kabel dabei :))
Jetzt wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende, das hoffentlich auch so sonnig ist, wie das Wetter hier!
Ich gehe übrigens morgen gleich mal zu einer afrikanischen Hochzeit in die Kirche hier, die dann schon mal 4 Stunden dauern kann!

Einen lieben Gruß aus dem Herzen Kameruns (laut Reiseführer),
Eure Andi

Mittwoch, 14. Januar 2009

Grüße (wieder und noch gerade so) aus Stuttgart

Liebe Leute groß und klein,
jetzt schreib ich ein letztes Mal aus Deutschland rein! (Naja, zumindest vorerst)

Morgen ist es endlich soweit! Nach Monatelangen Vorbereitungen, einem Vierteljahr in Frankreich und ein schönes Weihnachten und Silvester wieder daheim, reise ich morgen nach Kamerun.
Eigentlich fliegen wir über Paris in den Tschad, wo wir auch für eine Nacht übernachten werden, um dann am Freitag mitm Auto über die Grenze nach Kamerun zu fahren und Meskine zu suchen.
In Meskine hat es gerade rund 40 °C und in der Nacht angenehme knappe 20°C.
Auch wenn es heute mal wieder schön gepudert aussieht und so auch der Winter einfach schee isch.

Ich freue mich auf jeden Fall darauf, morgen das erste Mal in meinem Leben zu fliegen und dann in Kamerun Afrika zu entdecken.
Ich wünsche euch noch einen schönen Winter, Gottes Segen und hoffe, das man mal was von einander hört!
Viele Grüße (noch) aus Stuttgart,

Eure Andrea