Freitag, 26. Dezember 2008

Weihnachten

Hallo ihr alle...
Zuerstmal wünsche ich euch (mehr oder weniger nachträglich...) noch frohe Weihnachten. Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Heiligabend und ruhige Festtage. Hier ist im Moment (immer noch) ne Menge los. Ich bin seit einiger Zeit auf der Chacra von Mariana, also bei Arja, und ich hab selten mal ein paar minuten für mich. Gestern war eine Ausnahme. Da haben Noemi und ich uns einen gemütlichen Tag an der Pileta gemacht. Wir haben gebadet, gelesen, gecshwätzt usw. Leider hab ich mir dann nach 5 Minuten Sonne (ist nicht gelogen!) gleich mal n Sonnenbrand geholt... Ist aber nicht so tragisch. Der Heiligabend hier war total anders als bei uns daheim. Vielleicht lag es auch mit daran, das Noemi und ich das Essen gemacht und vorbereitet haben.... Auf jeden Fall war es ein schönes Fest.
Hier ist es immer noch (und auch noch eine Weile) seeeehr warm! In der Sonne hält man es nicht aus. Gestern beim Mittagessen hab ich mich wie zu Hause gefühlt. Wir haben nämlich Leberkäs mit Kartoffelsalat gegessen! Unglaublich aber wahr... Abends waren wir bei Barbara zum essen eingeladen und haben einen gemütlichen Spieleabend angehängt. Heute hat Barbaras Sohn Geburtstag und wir sind auch wieder eingeladen. Heute gibts allerdings kein Wok-Gemüse, sondern Asado. Und am Sonntag gehts nach Monte Carlo zu Verwandtschaft von mir. Ich bin total gespannt...
Alles weitere dann beim nächsten Mal!
Ganz liebe Grüße!!!
Hanna

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Les deux dernières semaines à Brignais


Salut ihr alle! Jetzt isch meine letzte Woche in Frankreich schon fast vorbei und schon übermorgen fahr ich wieder Richtung Stuttgart. Heute hatte ich bereits meinen letzten Schultag für dieses Jahr, denn Kretzschmars fahren bereits morgen nach Leipzig. (sind grad schwer im Stress mit packen, sehen das aber ganz locker und haben erst heute Nachtmittag angefangen.^^) Ich habe zum Glück (oder eben nicht?) nur einen Koffer, in den alles rein MUSS und mehr kann halt nicht mit! ;) Morgen gehe ich dann auch noch ein letztes Mal in die Sprachschule und am Freitag früh dann zum Bahnhof.
Letzte Woche war relativ viel los und so ist die Woche schnell vorüber gegangen...

Am Sonntag waren
Annett und ich abends in Lyon aufm Lichterfest. War echt schön am Rhôneufer entlang zu schlendern und die beleuchtete Stadt anzuschauen. Zahlreiche Besucher und Touristen hatten natürlich das Gleiche vor und so war es gut voll. (was aber die tanzenden Indianer aufm Marktplatz sollten ist mir bis heute ein Rätsel...)

Am Montag habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Hase gegessen. (Jetzt hör ich schon wieder die Aufschreie, aber ich wusste erst gar nicht, was es ist. Léonie hat nämlich den Kindern gesagt, dass es so was ähnliches wie Huhn wär und mir erst später gesagt, dass das "in Echt" Hasenschlegel
gewesen seien. Naja, die Andi fands trotzdem noch gut! *grins*)

Am Mittwoch ist dann endlich der lang ersehnte Schnee gefallen, aber irgendwie doch ziemlich wenig und so haben sich die Kinder erst mal in den Bergen ausgetobt und wir nachmittags die Schule nachgeholt.
Am Freitag hatte dann Lukas Geburtstag und wir waren morgens im Aquarium Fische ankucken. War zwar teuer, aber doch schee und es gab echt viele tolle Seepferdchen, Kugelfische, Wasserschildkröten, Haie, Schollen, Rochen, Nemos, Piranhas und natürlich tausende von Gubbys zu sehen... Wusstet ihr, dass es wahrscheinlicher ist, von einer Kokosnuss am Strand erschlagen zu werden als von einem Hai angegriffen zu werden? Naja, ich nicht, aber ich kann mir beides irgendwie nicht als meine mögliche Todesursache vorstellen.^^ Mittags gab es dann erst Mittagschule und dann glutenfreie Donauwelle!

Am Samstag war dann Kinderweihnachtsfeier bei uns in der Gemeinde...
Da hab ich fleißig gebastelt, Spiele gemacht und das Grippenspiel für den Sonntag geübt. Am Abend habe ich dann meine zweite Premiere innerhalb einer Woche gefeiert! Es gab nämlich, typisch für Frankreich, ja genau, Schnecken! Was soll ich sagen? Eigentlich nicht so mein Ding, wenn man dabei so bedenkt, was das früher mal war und dann den schrumpligen Schwanz noch sieht. Aber die Kräuterbutter war echt lecker und so hat man se scho runter bekommen. Aaron neben mir hat nur gemeint: "Schnecke, kann man essen!" und so 6 Stück gegessen ohne groß nachzudenken. Die anderen Kindern haben aber dankend abgelehnt. ;)
(Aaron, das Schaf)

Am Sonntag also war endlich der große Tag! (warum schon jetzt? keine Ahnung!) Auf jeden Fall waren die Kinder echt schön verkleidet (siehe Bild), auch wenn der Hirte und das Schaf gestreikt haben.

Gestern habe ich dann mit den Kiddis die Weihnachtsgeschichte neu verfilmt! (sehr cool, Jesus war so groß wie Maria, der Hirte wollte Josef sein und die heiligen drei Könige waren irgendwie verwirrt.)

Rabea hat jetzt übrigens einen "Bello-Bello" (was ist das wohl?), Lukas stellt zu Weihnachten einen "Tantenbaum" auf und der Aaron wäscht sich mit einen "Lappwaschen". :)
(das ist übrigens der Ausblick aus unserem Haus Richtung Berge...)


Sodele, jetzt muss ich auch mal ein bissle Zimmer ausmischten!
Man sieht sich dann ja mal bald und am Sonntag ist ja auch noch mein Aussendungsgottesdienst...

Amicalement, Andi

Samstag, 6. Dezember 2008

La dixième semaine à Brignais

Salut!
Na, scho im Weihnachtsstress? Stehen die letzten 6-8 Arbeiten vor den Ferien noch an? Habt ihr scho alle Geschenke für mich eingekauft *grins*.

Also ich war ja am Mittwoch mit Kari und Annett shoppen in Lyon...
Wir hatten echt viel Spaß miteinander, auch wenn an jeder Ampel eine andere von uns fast überfahren worden wär. Außerdem waren wir in einem afrikanischen Landen und haben Stoffe angekuckt. Die waren aber sauteuer und in Kamerun sind die viel billiger zu haben. Komisch isch nur, dass sie aus Kamerun waren.... Also jetzt die Stoffe und die Frau. :) Die hat aber an mir nur ihre gelernten deutschen Wörter ausprobiert und hat sich ansonsten riesig gefreut, dass wir da hin gehen.
Sonst war es am Mittwoch richtig kalt und wir haben und erst einmal einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt genehmigt. Der Weihnachtsmarkt liegt direkt vor dem Busbahnhof und so kann ich immer vor der Sprachschule noch ein bisschen durchbummeln. Da gibt es echt viele schöne Sachen, von denen ich auch scho die einoder andere gekauft habe.^^
Natürlich gibt es viele französische Spezialitäten wie eingelegte Früchte, Weine und einen eigenenen Stand für Schneckenallerlei. Aber man kann auch Bison probieren und amerikanisch-kanadische Spezialitäten einkaufen.
( Annett und Kari in Lyon)

Am Montag war eigentlich großer Backtag: Ich wollte mit allen 5 Kindern zusammen Ausstecherle backen. Das hat sich leider erledigt, als Aaron quer über den Tisch gespuckt hat...
Heute backen wir aber wieder und ich glaube die Magen-Darm-Infektionen haben wir (zum Glück!) hinter uns gelassen. :)

Diese Woche musste ich außerdem die Kinder für das Krippenspiel einkleiden, aber Rabea hatte scho alles vorbereitet und dann musste ich sie nur noch vom "Richtigen" überzeugen.
Rabea (=Engel), Lukas (= ein Hirte mit Schlapphut) und Aaron (= ein sehr süßes Schaf) sind ganz glücklich mitzuspielen, auch wenn Rabea hofft nicht sagen zu müssen. *grins*

Heute Nacht musste/durfte ich bei Rabea schlafen, weil das Haus gestopft voll war. Da hat sie sich erst einmal gefragt, ob das denn überhaupt geht, wenn Schülerin und Lehrerin in einem Zimmer schlafen, aber sie isch dann zu dem Entschluss gekommen, dass das ja als Klassenfahrt durchgehen könnte. Aber sie war doch happy, dass ich bei ihr geschlafen habe und hat mich ständig gefragt, ob ich dann auch mit ihr um die gleiche Zeit ins Bett gehen würde. :)
(Rabea, Aaron, Elizabeth, Kari, Josiah und Lukas)

Heute Morgen dann haben wir um Viertel nach 7 "Wer-am-längsten-ruhig-sein-kann" gespielt und ratet mal, wer immer gewonnen hat. ;)
Und dann war ja da noch heute der 6.Dezember! Gestern war es erst mal wichtig die Schuhe sauber zu putzen. Rabea hat vorsichtshalber auch gleich einen Zettel für den Nikolaus geschrieben, dass die dreckigen Gummistiefel draußen NICHT die Schuhe sind, in die alles rein muss! *grins*
Heute Morgen war natürlich in den richtigen Schuhen was drin und so war der Tag gerettet.

Heute Morgen sind leider auch Andy, Kari, Elizabeth und Josiah nach Hause zurück. :(
Wir haben hier wie eine große Familie zusammen gelebt und jetzt isch es scho irgendwie schade, dass wir uns erst wieder in 2 Monaten sehen werden.
Auch die Kinder haben gerne mit einander gespielt, auch wenn sie sich oft nicht verstanden haben. Dann haben sie halt zusammen um die Wette geschrien (Aaron und Elizabeth) oder dem andern klar gemacht, dass das nicht so geht ("No Josiah, no!", das war DER Spruch überhaupt!). (Josiah beim Backen)

Jaja, jetzt wird es also langsam ruhiger und auch wir arbeiten mehr und mehr auf Weihnachten hin...
In der Schule gibt es extra Lektionen für Nikolaus und Weihnachten und Rabea übt fleißig ihre Weihnachtslieder mit der Flöte (ja und ich habe au scho geflötet, war gar nicht so schwer, obwohl ich damals alles hingeschmissen habe, gell Mama ^^).
Außerdem gibt es natürlich noch Weihnachtsbücher und Adventskalender, wo ich beim Vorlesen und Öffnen behilflich sein kann...
(Lukas und Rabea beim Backen)


Jetzt geh ich also no ne Runde (glutenfrei!) Gutzle backen und wünsche euch noch schöne 2 Wochen ohne mich! :)
Amicalement,
Andrea

Donnerstag, 27. November 2008

La huitième et la neuvième semaine à Brignais

Salut!
Ca va? Bei mir läuft grad alles gut, auch wenn es mittlerweile saukalt isch...
Am Mittwoch haben wir den ersten Schnee gesucht. Nur leider haben wir nicht viel gefunden...
Die Kinder hoffen aber auf baldigen Schneefall und irgendwie ist das ja verständlich, da es in Kamerun ja eher weniger schneit. ^^
Um uns auf Weihnachten einzustimmen und auch weils einfach lecker isch :), habe ich mit den Kindern zusammen Ausstecherle gebacken. Man war des anstrengend! Man glaubt gar nicht, wie viel Teig in so einen Kinderbauch rein passt und auf was für Ideen die Kids kommen. Naja, ich war auf jeden Fall ausgelastet und habe zumindest den Großteil der Plätzchen vorm Verbrennen gerettet...
Die sind aber echt gut geworden und da heute Sonntag und erster Advent isch, haben wir sie heute auch "offiziell" gegessen. Waren echt lecker! :)

Gestern haben wir Thanksgiving nachgefeiert, da wir am Donnerstag keine Zeit hatten, da das der Schultag für alle ist.
Kari hat, mit Unterstützung von Ben und mir, den ganzen Tag gekocht: Truthahn
natürlich, aber nicht ganz, sondern als Schlegel usw., Brotfüllung extra, weil man die einzelnen Teile ja nicht stopfen konnte, Kartoffelbrei, Süßkartoffeln und zum Nachtisch Kürbiskuchen...Wie waren also dannach trotz fehlender Cranberries alle mehr als satt, aber glücklich. ^^
Die Amis waren ganz glücklich, dass sie Thanksgiving feiern durften, das für sie ja fast so wichtig ist als
Weihnachten.
(wie ihr sehen könnt, war leichtes Chaos, aber wir waren jetzt nicht überansprucht ^^)


Die Kinder haben sich scho auf den Advent vorbereitet und ihre Adventskalender gekauft. Ich glaube aber, dass der Aaron scho mal im Vorraus ein Türchen aufgemacht hat.^^
Einen Adventskranz haben wir auch, der wurde von den Großeltern von Kretzschmars geschickt.
Jetzt hat Rabea auch eine neue Flöte, d.h. wir hören jetzt wohl öfters Weihnachtslieder... (Noch hält sich das alles in Grenzen und ich hoffe, das bleibt auch so ^^)


Kari und Andy gehen diesen Samstag nach Hause und so wird es langsam ruhiger hier. Und irgendwie bereiten sich alle schon wieder auf Zuhause vor...
Josiah und Elizabeth sind einfach goldig und wollen immer "Moiis" ankucken.
(Jetzt fragt ihr euch, was das ist...Das sind bien sûr "Movies" und der beliebteste Film aller deutschen und amerikanischen Kids ist eindeutig "BOB-der Baumeister". Natürlich gibt es nicht nur BOB-Filme, sondern auch Bilder, Blätter zum ausmalen, Computerspiele, Puzzle und Memory...)


Aaron und Lukas diskutieren immer wieder, wer heute das Ei holen darf, aber meistens liegt es so weit hinten, dass einer von den Erwachsenen es holen muss (toller Job!) und sie tragen es dann abwechselnd runter ins Haus .
Die Hasen von Rabea müssen meist bis zum Spätnachmittag warten, bis es jemanden einfällt, dass sie wohl auch noch mal gefüttert werden wollen. ^^(bis jetzt leben sie aber noch, auch wenn sie dann meist aus dem Häusle sind, wenn sich jemand dem Stall nähert)
(Der Andy war ganz glücklich mit seinem Truthahn)

Ach und am Mittwoch gehen Kari, Annett und Ich nach Lyon shoppen. Das ist das erste Mal, dass wir mal alleine ohne die Kinder (und Männer ^^), nach Lyon gehen und gemütlich bummeln...
Da freu ich mich jetzt scho drauf und bald isch dann au Lichterfest in Lyon, was auch ein Riesenspektakel wird...
Für heute also liebe Grüße aus Brignais und einen schönen restlichen 1.Advent und viele schöne Überraschungen ausm Adventskalender. :)

Amicalement, Andi

Montag, 24. November 2008

Woche 14 (10.11. – 16.11.):

Diese Woche begann nicht gut... Ich konnte wieder nicht richtig schlafen. Und als ich am Morgen meine Mails abrief hatte ich immer noch keine Neuigkeiten von meiner Tante bekommen. Ich rief Ana an um ihr zu erzählen, was passiert war und sie sagte mir, dass ich diese Woche bei Arja bleiben kann. Denn falls es News geben würde könnte ich meine Mails gleich abrufen oder auch telefonieren... Also blieb ich bei Arja. An diesem Tag dachte ich viel nach... Mittagessen gab es bei Mariana im Haus: Knöpfle mit Soße (allerdings aus Tomaten...). Endlich mal wieder ein „normales“ Essen. Um mich etwas abzulenken verbrachte ich den restlichen Tag mit Noemi ums Haus herum und in der Biletta. Da sie Physiotherapeutin gelernt hat, verpasste sie mir noch eine Massage. Und dann erreichte ich endlich per Telefon noch meine Family! Diese Nacht schlief ich dann auch endlich wieder besser. Leider gab es aber von meiner Tante keine guten Nachrichten. Sie liegt immer noch im Koma...

Diese Woche war ich also im Hormiguero. Da es unglaublich heiß war, gingen wir jeden Tag in die Pileta (ausgesprochen Biletta^^), den Schwimmteich. Außerdem haben wir versucht aus Kaktus Eis und Saft herzustellen, was am Ende tatsächlich gelungen ist! War ziemlich lecker...

Am Mittwoch durften Noemi und ich beim Mittagessen helfen. Es gab Gallinada. Ich glaube ich habe schon mal erwähnt, dass das ein Reiseintopf bzw. Paella mit Gemüse und Hühnerfleisch ist. Das ganze wird in einer Art Pfanne über dem offenem Feuer gekocht. Noemi und ich mussten uns alles gut merken!

Denn am nächsten Tag durften wir beide mit der Ambulancia (dem uralten! Krankenwagen) in ein Indianerdorf fahren. Mariana, Arja und noch andere Leute aus der Salita fahren ab und zu in solche Dörfer zum Impfen, Wurmkuren ausgeben, die zum Teil unterernährten Kinder mit Eisensaft und die Tuberkulosepatienten zu versorgen. Jedenfalls duften Noemi und ich mit. Und weil wir seit gestern wussten, wie man Gallinada kocht, durften wir unsere Künste gleich mal für alle 50 Dorfbewohner und uns ausprobieren. Und ich muss sagen: Besser als am Tag zuvor!!!

Am Samstag kamen natürlich die Scouts. Und weil es so warm war, fand die ganze Veranstaltung an und in der Pileta statt. Und natürlich gab es Niemand besseren als mich, der dann bei einem Spiel das „Wassermonster“ spielen musste. War ein rießen Spaß für alle Beteiligten. J

Am Abend gab es dann auf der Plaza noch ein Vorführung bon verschiedenen argentinischen Volkstänzen, die bis früh am Morgen dauerte.

Und als wäre das nicht schon genug, fand am Sonntag noch ein Motorrad-, Minimotorrad- und Kartrennen statt. Es war also mal wieder mehr als genug los...

Samstag, 22. November 2008

Woche 13 (3.11. – 9.11.):

Immer noch in Rosario, gings diesen Montag am Vormittag erst schnell ins Internet und dann in die Innenstadt zum ein bisschen einkaufen und bummeln. Die Zeit ging wahnsinnig schnell vorbei. Vor allem, weil ich schon soooo lange nicht mehr einkaufen war und das doch so gerne tue. :D Abends sind wir dann noch „Pizza“ essen gegangen. Die war zwar nicht so lecker, aber man konnte sie essen. Leider gibt es hier in den meisten Restaurants nur Pizza, Empanadas und Hamburger...

An diesem Dienstag war unser letzter Tag in Rosario. Wir haben noch mal Uli und seine Familie besucht um uns zu verabschieden. Dort gab es seehr leckeren Kuchen! Dann sind wir alle zusammen zum Busbahnhof gefahren und haben noch laange gewunken und viele Erinnerungsfotos gemacht, bevor wir wieder nach Ruiz de Montoya abgefahren sind. Die Fahrt ging wieder die Nacht durch. Nach zwei Filmen und einem mehr oder weniger gutem Abendessen konnte ich dann auch schlafen.

Am nächsten Morgen gabs noch einen Kaffe und etwas Gebäck und dann waren wir auch schon wieder „zu Hause“. Weil es hier in Argentinien nicht ganz so einfach ist mit den Visas, müssen alle Ausländer, also auch Arja, Meike und ich, alle 90 Tage über die Grenze und wieder zurück. Das erledigt man hier am besten in Puerto Rico. Dort gibt es kleine Fähren, die jeden Nachmittag ein paar mal übersetzen und wieder zurück kommen. Wir fuhren also gleich nachdem wir wieder angekommen waren zu Barbara, holten Meike ab und ließen uns das neuste aus Ruiz de Montoya erzählen. Dann gings weiter nach Puerto Rico. Da wir aber genau in der Mittagspause dort ankamen, in der natürlich keine Boote fuhren, gingen wir noch eine Freundin von Arja besuchen, die dort in der Nähe wohnt. Später dann fuhren wir über den Parana, schauten uns schnell etwas in Paraguay um und fuhren wieder zurück. Bei Arja angekommen heizte ich dann erst mal Wasser zum Duschen und machte Abendessen (Foccachia heißt das glaub ich). Gegen später gewitterte es mal wieder und wir hatten keinen Strom. Aber wir waren sowieso seehr müde...

Am Donnerstag ging ich dann wieder in die Praxis zum arbeiten und helfen. Mittags, man glaubt es kaum(!), gab es Gemüse!!! Sehr leckerer Kürbis im Ofen gebacken, allerdings natürlich nicht ohne Hackfleischfüllung. ;) Abends war wie jede Woche Sport. Es war ein unglaublich heißer und sonniger Tag und ohne die kalte Dusche und meinen Ventilator in meinem Zimmer hätte ich in dieser Nacht bestimmt nicht schlafen können.

Am Freitag war ich auch in der Praxis zugange. Allerdings nicht ganz so lange, da an diesem Abend noch ein Schul-Sportfest vom Patrick in Capiovi war zu dem wir alle gegangen sind. Jede Klasse der Primarschule (1.-6. Klasse) führte etwas vor. Es gab Menschenpyramiden, Tänze, Vorführungen mit Fackeln und so weiter und sofort... Der Abend wurde lang, aber schön!

Am Samstag hieß es um 7.30 Uhr aufstehen. Ich ging zu Arja und mit ihr zusammen nach Capiovi zum einkaufen und um Sonstiges zu erledigen. Auf dem Rückweg aßen wir bei Barbara Mittag. Und da sowieso Samstag, also Scouts-Tag war, blieb ich dann gleich bei ihr. Am nächsten Tag fand das große Fest im Internat statt, was für uns und die Scuots bedeutete, dass wir im Schulgelände unseren Stand (aus Taquara) aufbauen und eben alles für den morgigen Tag herrichten mussten. Es wurden die letzten Traumfänger gebastelt, die letzten Spiegel verziert und die letzten Armbädchen geknüpft. Abends waren Noemi und ich ziemlich platt vom vorbereiten. Aber Mariana hat uns dann zum Pizzaessen und Energie tanken in einen der zwei Pubs im Dorf eingeladen. Dann am Abend, als ich meine Mails abgerufen habe, hab ich eine sehr schlechte Nachricht bekommen... Die Mail, dass meine Tante am Dienstag einen schlimmen Reitunfall hatte und jetzt mit schlimmen Verletzungen und einem Schädelbruch in Hamburg im Koma liegt. Dass es mir anschließend ziemlich mies ging war kein Wunder.

Trotz dem, dass ich in dieser Nacht kaum geschlafen hatte musste ich auch am Sonntag um 7.00 Uhr aufstehen. Noemi und ich putzten die Pferde, frühstückten und ritten anschließend durchs Dorf zur Fiesta ins Colegio. Dort warteten auch schon alle darauf anzufangen. Und auf los gings los! Kleine Kinder durften für 2 Peso eine Runde mit einem der drei Pferde Reiten und Armbänder, Spiegel und Traumfänger wurden verkauft. Zwischen durch gab es Terere und am Mittag eine Stunde Pause um etwas zu essen. Und dann gings wieder weiter mit verkaufen und Pferde im Kreis führen... Est gegen Abend war das Fest zu ende und ich ritt mit einem der Scouts wieder nach Hause, da Noemi schon am Mittag heim gegangen war, weil sie einen Zusammenbruch hatte. Zuhause angekommen versorgte ich die Pferde, ging eine unde schwimmen, dann kalt duschen, etwas essen und todmüde ins Bett.

Dienstag, 18. November 2008

La septième semaine à Brignais


Salut mes amis!
Ca va? Ici, il fait froid maintenant et l'hiver est prèsque arrivé.
Heute war mal wieder einer von den echt trüben, nass-kalten Herbsttagen...

Jetzt, da das Wetter öfters schlechter ist, bastele ich viel mit den Kindern und male mit Rabea sogar schon Aquarellbilder. (Sie ist nur sehr ehrgeizig und kann es nicht ab, wenn man eine Sache erst lernen muss bevor man es auch wirklich kann)
In der Schule basteln wir grade auch ständig und so habe ich viel zu tun, um ein Chaos zu verhindern ^^.

Hier noch eine Anekdote eines Schwaben in der weiten Welt:
Gestern war ich mit Aaron und Rabea aufm Spielplatz. Als es dunkel wurde haben wir uns dann au den Heimweg gemacht.
-"Komm Aaron, wir gehen jetzt heim zur Mama!"
- "Ich will aber nicht heim!"
- " Warum willst du nicht heim?"
- "Ich will zur Mama!"
- " Aber Mama ist doch daheim!"
- " Nein! Mama ist zuhause!"
Und Rabea hat mir heute im Unterricht auch schon streng erklärt, dass man hier kein Schwäbisch sondern Hochdeutsch sprechen muss! Naja, so viel zum Thema :)

Am Wochenende waren wir Schuhe einkaufen für die Kinder, aber ich habe leider für mich keine gefunden. (oder zum Glück? ^^ Weil ich ja eh kein Platz mehr in meinem Koffer habe :( )
Ich hab scho Bammel vorm Packen für Kamerun, da reicht der Platz vom Koffer vielleicht grad noch so (fragt mal meine Familie *grins*), aber ich habe Zweifel, dass das Gewicht von 20 kg für all die wichtigen, absolut notwendigen (^^) Dinge ausreicht.

Ich habe jetzt in der Sprachschule eine neue Klasse/Lehrerin und jetzt sprechen wir sogar miteinander im Unterricht auf Französisch.
Im alten Kurs war das ja nur begrenzt möglich, weil die Hälfte der Schüler die Fragen gar nciht verstanden hatte...
Jetzt habe ich aber wieder Hoffnung und glaube auch, dass dieser Kurs mehr bringt.

So viel für heute,
amicalement Andi

Montag, 17. November 2008

Woche 12 (27.10. – 2.11.):

Montag und Dienstag vergingen ohne weitere Schwierigkeiten oder Besonderheiten. Natürlich nicht zu Hause sondern in der Praxis.

Am Mittwoch gab es (mal wieder) ein heftiges Gewitter mit Regen und Sturm. Es wurde stockfinster. Aber nicht nur draußen, sondern auch drinnen! Denn der Strom war weg... Ana und ich saßen also im Dunkeln in der Praxis, tranken Mate und warteten auf besseres Wetter und Strom. Allerdings wurde das Wetter nicht besser und auch der Strom kam nicht wieder. Deshalb holte Harro uns dann schon relativ früh ab und wir fuhren nach Hause. Und anstatt Patienten zu behandeln mussten 60 kg Rindfleisch geschnitten und eingefroren werden. Mittags ging ich dann (ohne Regen und Gewitter) ins Spanisch, anschließend in die Praxis und zum guten Schluss noch zu Barbara. Dort bastelten wir Spiegel für die „Fiesta Anual“ (Schulfest), die jedes Jahr im Colegio stattfindet. Dort erkaufen die Scouts dann die gebastelten Sachen um ihre Kasse wieder zu füllen.

Am Mittwoch habe ich dann mit Arja am Mittag nach Capiovi gefahren, um unsere Busfahrkarten nach Rosario zu besorgen. Denn am Freitag Nachmittag begann unsere kleine Reise in die Provinz Santa Fe, nach Rosario zu meinem Onkel und seiner Familie.

Wir fuhren 14 Stunden (die Nacht durch) und kamen am Morgen mit einigen Stunden Verspätung endlich an. Uli holte uns ab und wir fuhren zusammen zu einer Ferienwohnung, die für die nächsten Tage unsere Bleibe war. Die Wohnung lag ziemlich zentral. In 10 Minuten war man am Parana und in die andere Richtung in der Innenstadt. Am Wochenende liefen wir an einem Tag zu Fuß durch die Stadt und schauten uns viel an. Am anderen Tag fuhren wir mit dem Auto ein wenig weiter weg zu einer relativ neu gebauten Brücke, von der aus man einen wahnsinnigen Blick auf die Stadt hatte. Und wir besuchten Uli und seine Familie zu Hause. Es wurde ein wirklich schönes Wochenende! Obwohl alles nur seehr kurzfristig geplant war. ;)

Dienstag, 11. November 2008

La sixième semaine à Brignais


Salut!

Heute ist mal wieder einer der vielen Feiertage in Frankreich und so habe ich heute auch Schulfrei. :) Wir haben heute eine französisch-deutsche Familie besucht und so konnten die Kinder auch endlich mal wieder auf deutsch-deutsch spielen...
Ich fands auch schee, weils Raclette zum Essen gab *grins*.
Leider wird es auch hier immer trüber und kälter und im Moment wünsche ich mir scho manchmal in Afrika zu sein. (Obwohl es da bestimmt wieder ZU warm isch!)
Französisch klappt auch ganz gut, obwohl man soooo viele Fehler machen kann! (wenn man zum Beispiel das Adjektiv der weiblichen Form anpassen muss und dann die Endung doch spricht, dass isch doch einfach nur überflüssig!)
Diese Woche wechsle ich mein Niveau in der Sprachschule, weil wir zu viele geworden sind und die Guten wechseln dürfen... *Brust anschwell* ;)
Die Kids lernen auch so langsam immer mehr Franz. und das Lieblingswort von Aaron ist, wenn du ihn fragst, was er schon auf Franz. kann: "La vache, die Kuh" (genau in der Reihenfolge und nie ohne das andere) :)

Auch jetzt noch, nach 6 Wochen in Frankreich, erstaunt es mich immer wieder, wie chic die Franzosen angezogen sind. Natürlich gibt es auch "Normalos", aber viele stylen sich echt auf wie sonst noch was. Im Gottesdienst z.B. ist immer eine Dame mit Kostüm (ok, das lass ich noch durchgehen) und Hut mit allem drum und dran...
Und dass, obwohl hier die Kosmetikartikel echt teuer sind: ein Haarfestiger für 8 € !!!
Ach und apropos einkaufen: Neulich waren Annett und ich in einem größerem Supermarkt und was lag da beim Metzger in der Auslage? Na? Eine Ahnung? Nein? Ein Wildschwein - mit samt Haaren, Augen, etc... Lag da einfach so dazwischen, neben den ungerupften Geflügel und Hasen...
(Naja. Wenigstens Obelix hätte sich gefreut ^^)
Unser Hahn ist leider tötlich gefressen worden... Neulich war hier ein größerer Hund, woher der kam weiß ich nicht, und hat den Hahn durch den Garten gejagt. Die Hühner dürfen immer frei rum laufen und so hat er wohl sie gewittert. Auf jeden Fall isch er jetzt nicht mehr da und wir haben, weil ja Mädels sowieso lieber sind, dafür ein neues Huhn bekommen. ^^

Sodele, das wars für heute, viele Grüße et je vous embrasse,
Andrea

Samstag, 1. November 2008

La cinquième semaine à Brignais

Salut!

L'automne est arrivé...
Heute ist es hier stürmisch wie an der Nordsee, aber egal, is ja Wochenende...^^

Diese Woche hatte ich gut zu tun.
Am Mittwoch haben wir Mädels Sport gemacht. Das muss man sich so vorstellen: 3 Frauen und Rabea in einem kleinen Zimmer, vor einem noch kleineren Bildschirm, die eine amerikanische Pilates-CD ankucken und verzweifelt versuchen, das nachzumachen, was vorgemacht wird...
Da das irgendwelche Übungen waren, die man auf dem Boden machen musste, war es nicht wirklich von Vorteil, dass der Raum eh nicht so groß war.
(Das sind Annett, Andy, Josaja, Keri und Elizabeth)



Aber ich muss sagen die Fitness-CD hat mich nicht enttäuscht! Ihr denkt jetzt vielleicht: Wie jetzt? War das das, was sich Andrea immer gewünscht hat? - NEIN, aber es hat mein Vorurteil gegenüber amerikanischen Sport-CDs bestätigt. Keri hat bestimmt 20 davon und die Frauen in dem Video waren, wie man sich halt Frauen in so einem Video vorstellt. Eine Ältere hat die Anweisungen gegeben und, was das Beste war, die anderen dazu ermahnt immer zu lächeln. Spürt ihr die "deep muscles"?
Definitiv ist das nichts für mich, aber wenigstens war dann der Parkettboden sauber und vielleicht machen wir ja nächstes Mal was im Stehen, Aerobic oder so, dann sehen au alle was und wir haben ausreichend Platz, um uns zu bewegen. (Das ist Elizabeth...)



Am Donnerstag haben wir schon einmal für Weihnachten Plätzle Probe gebacken.
Reformationbrötchen kommen aus Leipzig und sind aus Hefeteig, Rosinen und Marmelade...
Die macht man zum Reformationstag, weil sie von der Form her aussehen wie die Lutherrose, also das Familienwappen der Familie Luther. Das war eine ganz schöne Sauerei aber sie haben glaube ich doch sehr gut geschmeckt (aber ich durfte sie nicht probieren, weil die glutenhaltig waren).
(Lukas beim Backen...)

Am Freitag habe ich dem Lukas ein ganzes Weihnachtsbuch inklusive aller Lieder vorgelesen und mit Rabea, wie auch den Rest der Woche fleißig Bonanza gespielt. Auch wenn es die abgeschwächte Version ist, macht es doch Spaß und Rabea will das jetzt die ganze Zeit spielen...

Bei uns im Bad sitzen mindestens 15 Marienkäfer auf einem Haufen. Zwar habe ich jetzt gelesen, dass die sich einen warmen Platz zum Überwintern suchen, aber des sieht trotzdem witzig aus.^^


In der Schule haben wir diese Woche eine Zahlenleine gebastelt. (Für alle, die keine Ahnung haben sollten was das ist: ein Zahlenstrahl an einer Leine mit Kärtchen dran)
Eine sehr gute Idee der Fernschule, wenn man überlegt, dass jedes Mal, wenn ein Windstoß, einer der kleinen Brüder, Rabea selbst oder auch ich, da dran kommen, die Hälfte runterfällt und alles wieder neu geordnet werden muss...
Jetzt können wir schon bis hundert zählen und Sachaufgaben lösen! Die Kontinente kenne ich auch schon alle und reimen und Silben trennen klappt auch!
Diese Woche bin ich auch zum ersten Mal alleine mitm Bus zur Schule gefahren. entlang zur Schule zu laufen. War echt schön, War nicht schlecht, hab sogar verstanden was der Busfahrer von mit wollte. Problem: Ein riiieeeßiigerBusbahnhof, beim dem jegliche Orientierung, zumindest bei mir, versagt hat. Ich bin also erst einmal außen rum gelaufen, um dann im Stechschritt an der RhôneLyon bei Nacht zu durchqueren und zu spät gibt es bei dieser Schule nicht wirklich. Manche trudeln eine halbe Stunde nach Beginn erst ein...
(Das sind Andy und Elizabeth...)



Mein Franz. geht voran und die abendlichen Unterrichtsstunden sind mittlerweile eine Art Wiederholung für mich und ganz nett.
Die Moment les ich auch noch fleißig französische Comics, was gut und unterhaltsam isch...
Verena hat mich leider verlassen und jetzt muss ich halt Rabea die schwäbische Sprache beibringen...


Viele liebe Grüße aus Brignais,
Andi

Montag, 27. Oktober 2008




Bonjour!

Ca va? Moi, ca va bien!
Die Zeit hier geht echt rasend schnell vorbei! Jetzt bin ich hier schon seit 4 Wochen und es isch immer noch irgendwie wie Ferien!(Dass ich keine Schule habe kanns ja nicht sein, weil ich doch JEDEN Tag in die Schule muss ^^) Das mit dem Ausschlafen hat auch noch nicht geklappt, aber was nicht tötet, härtet ab, nicht war *g*.


Mittlerweile habe ich doch gemerkt, dass sich die Kinderstundenzeiten gelohnt haben und die kleinen Spielchen immer wieder Anklang finden, wenn mal wieder die Luft raus ist in der Schule. Fast jeden Tag spielen wir Pferderennen und hüpfen wie wild im Zimmer um her. (Pferderennen= man klatscht mit den Händen auf die Schenkel und hüpft, schreit, filmt,... je nachdem, wer gerade imitiert wird)
Am Mittwoch ist hier Schulfrei und dann kuck mer mal, was mer so anstellen...

Apropos "anstellen": ich weiß immer noch nicht, auf welcher Seite ich jetzt mit Küsschen beginnen soll! Der eine fängt links an, der andere recht. Ganz komisch ist es aber wildfremde (bevorzugt Männer älteren Semesters) zu "küssen". Die sind schon manchmal komisch die Franzosen!
Mein Sprachlehrer hat mich nur mit großen Augen angekuckt, als ich im versucht habe zu erklären, dass man Brezel mit Lauge bestreichen muss, damit sie so braun wird... (vielleicht liegt es daran, dass er nicht verstanden hat, was "Lauge" ist, aber ich habs nachgeschlagen und ich glaube, des kommt in seinem Wortschatz einfach nicht vor. Aber er findet sie echt lecker, soviel haben wir beide kapiert :))



Am Wochenende haben wir es eher ruhig angehen lassen.

Am Freitag waren Léonie und Marc außer Haus, wir hatten also "Sturmfrei". Da ist uns eingefallen, dass im Keller noch ein neuer, alter Fernseher steht und da beim letzten der Blitz eingeschlagen hat, gab es über länger Zeit kein Fernseher. Alle haben sich gefreut und wir haben ihr bien sure auch gleich eingeweiht. (Der Film, ein französischer, war übrigens voll komisch und nicht einmal die Franzosen haben ihn kapiert. Kerry hat danach beschlossen, dass alle französischen Filme blöd sind und wir in Zukunft lieber Bourne oder so ankucken werden...)


Am Samstag haben dann Verena und ich schwäbisch gekocht! Das war echt ein Erfolg auf ganzer Linie, weil zum ersten Mal, ja zum ERSTEN MAL, hat keiner am Essen etwas auszusetzten gehabt! (was sollte man da auch auszusetzten haben?) Es gab: Kässpätzle mit Zwiebel, Kaiserschmarn und selbstgemachtes Apfelkompott. Die Spätzle waren echt gut, aber, von Hand geschabt, hat es auch ewig gedauert bis wir den Dreh raus hatten. Hat sich aber gelohnt und wir haben alle bewegungsunfähig gemacht durch unser Essen (ein Zeichen dafür, dass es wohl geschmeckt haben muss!^^).
( Das ist übrigens Josaja)



Gestern war bei uns Stromausfall. Nicht lange, aber doch wirksam. Dunkel war es auf alle Fälle und vielleicht sollte uns das ein Bisschen auf Afrika vorbereiten :).
Wir haben es aber wieder hingekriegt und die Geisterstunde war auch passee.
(jaaa, ich war der Geist und die Kinder meine willigen Opfer *g*)


Heute habe ich mit Rabea und Lukas Raben für die Fenster gebastelt. Mann o Mann, ich wusste gar nicht, dass Basteln so anstrengend sein kann...
Morgen werden wir wohl mal was zusammen backen.
"Reformationsbrötchen"- klingt komisch, habe ich auch noch nie zuvor gehört, aber sieht ganz lecker aus. Das kommt aus der DDR und wird mit Marmelade und Hefeteig gemacht, glaub ich.


Jetzt mache ich mich mal Bettfertig und sammle Kräfte für den morgigen Unterricht. (Kann ja nicht jeder Ferien haben...)

Salut, Andi

Sonntag, 26. Oktober 2008

Meine elfte Woche in Argentinien (20.10. – 26.10.):

Diese Woche begann wie immer. Ich stand pünktlich um 6.00 Uhr auf, frühstückte usw... später ging es dann in die Praxis. Allerdings nur bis um 9.30 Uhr. Denn ich hatte an diesem Montag meine erste Stunde Spanischunterricht! Ich ging also zu Roberto. Er ist deutscher Abstammung, lebt aber schon immer in Argentinien. Noemi hat mir erzählt, dass sie seit einiger Zeit bei ihm Spanischunterricht nimmt. Und da ich auch so gut wie möglich Spanisch lernen will, habe ich beschlossen ebenfalls Unterricht zu nehmen. Der Unterricht macht auf jeden Fall Spaß und man lernt eine Menge. Sowohl Grammatik als auch Vokabeln, argentinische Kultur und eben alles, was man wissen sollte. Ich bin gespannt, wie große Fortschritte ich machen werde. ;) Nach dem Unterricht (1,5 – 2 Stunden) gings wieder in die Praxis und dann auch schon gleich zum Essen nach Hause. Bis jetzt blieb der Tag ohne Überraschungen. Aber als wir mittags wieder in der Praxis waren, bekamen wir unerwarteten Besuch... Ich kam gerade aus dem winzigen Nebenzimmer wieder ins Behandlungszimmer, als mich, direkt vor meinen Füßen, eine Schlange anschaute. Ich sagte Ana und der Patientin die in diesem Moment da war bescheid. Die Schlange war nicht all zu groß und „bunt“ geringelt. Eine Coral! Diese Schlangen sind hier heimisch und giftig. Zum Glück sind sie trotz allem für Menschen nicht all zu gefährlich. Sie greifen im Normalfall von sich aus nicht an, sondern versuchen abzuhauen. Zudem werden sie nicht sehr groß und haben ein nur kleines Maul. In ein Bein zu beißen ist für sie sehr schwer. Für Kinder ist sie gefährlicher... Auf jeden Fall ist Niemandem etwas passiert. Da sich aber keiner von uns traute die Schlange zu erledigen, holten wir einen Bauarbeiter von nebenan, der kurzen Prozess machte. Jetzt wurde natürlich erst mal die ganze Praxis auf den Kopf gestellt und nach einer zweiten Schlange durchsucht. (Oftmals sind Schlangen nämlich in Paaren unterwegs.) Aber heute wohl nicht... Vielleicht hatte sie einfach nur Zahnschmerzen. Trotz aller Sucherei hatte Ana immer noch Angst. Sie verteilte also Knoblauch ums ganze Haus und wir stopften Zeitungen unter alle Türen, damit wir nicht noch mal einen solchen Besuch bekommen...

Am Dienstag ging es fast normal zu. Bis auf eine (mal wieder) idiotische Aktion von Anas Nichten, die seit Februar hier sind. Monika und Meira, die eigentlich bei ihrer Mutter in Posadas gelebt haben, dann aber aus verschiedensten Gründen zu ihrem Vater in die Schweiz gezogen sind. Da er aber kein Sorgerecht hat und die Mädels nicht zu ihrer Mutter zurück wollten, gingen sie zu Verwandten. Und da Ana der Familie eine Hilfe sein wollte, erklärte sie sich bereit die beiden (15 und 17) aufzunehmen. Unter der Woche sind sie hier im Dorf im Internat und am Wochenende bei Ana bzw. Hilda (der Oma, die bei uns wohnt). Aber leider wusste Ana nicht, auf was sie sich einlässt. Die Mädels sind die allerletzten! Sie nutzen Ana und die Familie aus, wo es nur geht, wollen ständig Geld, helfen nichts, können sich nicht benehmen, streiten ständig, klauen und haben nichts im Kopf außer Jungs. Jedenfalls dauert das Gerichtsverfahren wegen dem Sorgerecht, das der Vater möchte, jetzt schon viel länger als gedacht und die Mädels werden zu einer immer größeren Last. Heute hatte eine von ihnen keine Lust ihr Praktikum im Garten zu machen, also beschloss sie auf einmal Heuschnupfen zu bekommen. Und das natürlich in unserer Mittagspause. Sie wollte dringend zum Arzt und eine Bescheinigung, dass sie nicht am Praktikum teilnehmen kann. Und das nur, weil es warm war und sie keine Lust hatte. So geht es nicht nur in der Mittagspause sondern manchmal auch mitten in der Nacht... Jedenfalls halten Ana, Harro und Hilda das nicht mehr lange aus. Was ich bestens verstehe! Naja... der restliche Tag ging dann wieder „normal“ weiter und zwar ohne Freistellung vom Praktikum.

Der Mittwoch war seehr düster. Schon am Morgen wurde es gar nicht richtig hell. Es regnete nicht, aber es hätte jeden Moment beginnen können. Und dann kurz vor der Mittagspause ging es los. Es fing schlagartig an zu schütten. Ich habe noch nie einen solchen Regen erlebt! Und dann noch das Gewitter dazu. Es wurde auf einmal stockfinster, man hörte den Regen prasseln und wenn es donnerte zitterte alles. Die Straße vor der Praxis wurde innerhalb wenigen Minuten zu einem Fluss mit rotem Schlammwasser. Wie gesagt, so was habe ich noch nie erlebt. Patienten kamen bei dem Wetter natürlich nicht mehr. Und sowieso muss man hier bei Gewitter alle elektrischen Geräte ausstecken, damit nichts passiert. Nach einiger Zeit hörte es dann schlagartig wieder auf zu regnen und zu gewittern. Und noch etwas später schien die Sonne, wie wenn nichts passiert wäre. Verrückt!!! Am Abend ging ich noch zu Barbara um die Scouts vorzubereiten. Im Colegio (der Schule und Internat), gibt es am 9.November ein Jahresfest, an dem auch die Scouts einen Stand haben und Dinge verkaufen. Und wir haben beschlossen Spiegel mit Scherben und Gips zu verzieren und diese dann zu verkaufen. Und damit wir wissen, wie genau wir das anstellen müssen, probierten wir es an diesem Abend aus. Wie immer bei Barbara wurde es wieder einmal spät...

Am Donnerstag war es aus Wettergründen mal wieder sehr ruhig in der Praxis. Deshalb tranken Ana und ich dann gemütlich Mate und schwätzten. Mittags war etwas mehr los, aber immer noch wenig. Abends gings wieder zum Sport und anschließend müde ins Bett.

Freitags war nach dem Mittagessen wieder Spanischstunde angesagt. Und da ich bis um 18.00 Uhr Unterricht hatte, nahm ich gleich alles Gepäck fürs Wochenende mit und lief danach direkt zu Arja. Zum Abendessen haben Noemi, Cyrill und ich Foccachio (oder so...) gebacken. Wegen schlechtem Wetter wurde unser wöchentlicher Plazabesuch heute gestrichen. Und stattdessen machten wir es uns im Häuschen gemütlich.

Am Samstagvormittag fuhren Arja und ich nach Puerto Rico. Wir kauften Obst und Gemüse ein, sonstige Lebensmittel, gingen zur Bank und dann kaufte Arja noch einen neuen Herd. Endlich hat sie jetzt einen schönen Herd mit Backofen! Der wurde als wir wieder zu Hause waren natürlich gleich eingebaut und ausprobiert. Gebacken haben wir noch nichts, aber Mittagessen gekocht. Funktioniert einwandfrei. ;) Mittags machten wir beide etwas Siesta und fuhren dann den alten Herd (ohne Ofen) zu Rosana. Nachmittags gabs noch leckere ganz frische Ananas und ich holte endlich mein kurze Hose bei Familie Rem ab. Die hatte ich Juliana ausgeliehen (vor drei Wochen beim Raid) und sie hatte sie immer vergessen. Jetzt hab ich sie aber endlich wieder. Abends waren Noemi und ich wieder in Backlaune. Und da es auch heute schlechtes Wetter war und wir nicht auf die Plaza gehen konnten, machten wir Pizza. Allerdings in Marianas Ofen. Anschließend schauten wir noch Filme auf dem Dachboden bis lange in die Nacht hinein.

Heute ist Sonntag und man glaubt es kaum, schon die ganze Nacht Gewittert und regnet es fürchterlich. Und da man draußen nichts unternehmen kann, schreibe ich eben meine Mails und berichte, damit ihr was zu lesen habt. J

Meine zehnte Woche (13.10. – 19.10.):

Da dieser Montag (mal wieder!) ein Feiertag war, verbrachte ich den Morgen gemütlich mit lesen, Mails schreiben, mit den Mädels schwatzen und gegen Mittag fingen wir an zu kochen. Nudeln mit gedünstetem Gemüse. Mal wieder sehr lecker und abwechslungsreich zu dem vielen Rindfleisch, das es sonst bei Musters immer gibt. Nachmittags haben wir gemütlich einen Film angeschaut, weil es draußen zu heiß war. Abends kühlte es dann zum Glück etwas ab. Und letztendlich gab es dann ein ziemlich heftiges Gewitter und es regnete Bindfäden. In Arjas Häuschen im trockenen war es während dessen so richtig gemütlich. Und einschlafen konnte ich an dem Abend wegen dem Prasseln vom Regen auch.

Am Dienstag hieß es dann wieder früh aufstehen und in die Praxis gehen. Allerdings nur am Vormittag. Denn Mittags bereiteten Noemi und ich die Abschiedsparty von Danielle vor. Sie war einen Monat aus der Schweiz zu besuch und hat sich um die Pferde gekümmert. Für sie geht es morgen weiter nach Süden. Wenn alles klappt wie geplant, kommt sie aber im Januar noch mal wieder, bevor sie dann zurück in die Schweiz geht.

Noemi und ich gingen also einkaufen, backten Kuchen und machten Pizza. Wir setzten uns mit allen, die sonst noch da waren an die Biletta und aßen, redeten und feierten vor uns hin. Danielle wurde natürlich zum Abschied noch ins Wasser geworfen. Natürlich mit Klamotten...Es wurde jedenfalls eine lange Nacht an deren Ende wir dann auf dem Turm von Marianas Haus, unter freiem Himmel übernachteten.

Damit ich dann am nächsten Tag in der Praxis nicht einschlief, gings morgens seehr früh erst mal unter die Dusche. Und da ich nicht ganz kalt duschen wollte, musste ich erst mal noch den Ofen heizen. Denn warmes Wasser kommt hier nicht einfach so aus dem Hahn. Und dann nach einem starken Kaffe bin ich tatsächlich auch erst in der Mittagspause (zur Siestazeit) zu Hause eingeschlafen. ;)

Da es auch an diesem Mittwoch sehr warm war, war ich abends sehr froh einen großen Ventilator in meinem Zimmer an der Decke zu haben.

Der Donnerstag verlief ohne große Besonderheiten. Morgens und mittags war ich in der Praxis und abends ging ich zum Sport.

Am Freitag wurde es dann matschig. Es begann schon in der Nacht zu regnen und es hörte auch so schnell nicht wieder auf. Da wir zu unserem haus auf einem Erdweg fahren müssen, ist so ein Dauerregen nicht immer so angenehm. Besonders dann nicht, wenn in der nacht ein Lastwagen über den Weg fährt, den ganzen Matsch aufwühlt und keinen Weg sondern ein Schlachtfeld zurücklässt. Ohne den Pickcup, den wir zum Glück haben, wären wir an diesem und an den nächsten Tagen nicht von zu Hause weggekommen.

Da es so matschig war, kam Arja mich an diesem Abend auch nicht abholen.

Am Samstag morgen (es regnete immer noch!) fuhr ich mit Ana und Patrick zur Sonntagsschule. Dort traf ich Arja dann und fuhr mit ihr heim. Da es in der Kräuterküche so einiges zu tun gab, gingen wir dort „ein wenig“ aufräumen. Wir waren dann am Ende vier Stunden beschäftigt. J Nach dem Mittagessen gings wie immer zu den Scouts. Wegen schlechtem Wetter und morgigem Muttertag fand alles bei Barbara statt. Beide Gruppen (hintereinander) bastelten ihre Muttertagsgeschenke fertig. Die kleinen werkelten an Erinnerungs-brettern und die größeren bestickten selbstgenähte Kissen und Herzen. Am Abend gingen Arja, Meike, Barbara und ich noch ins Kulturhaus. Dort wurden heute argentinische Volkstänze aufgeführt und Gitarrenmusik gespielt. Inzwischen war es draußen sogar wieder einigermaßen trocken geworden. Deshalb machten wir dann später auch noch unsren wöchentlichen „Spaziergang“ zur Plaza.

Der Sonntag war sehr schön. Morgens frühstückten wir gemütlich. Arja fing dann an zu stricken und ich erledigte solange meine Schreibarbeiten. Zum Mittagessen wurden wir von Meike eingeladen. Ich glaube sie hatte vorher noch nie Kartoffeln (und wahrscheinlich auch sonst nichts!) gekocht. Denn die Pellkartoffeln, die sie uns vorsetzte waren Kartoffelbrei geworden. Und zwar nicht mit Absicht! Wenn man beim Kochen ab und zu in den Topf schaut, merkt man das ja... aber Meike hat eben noch nie gekocht. Jedenfalls konnte man die Kartoffelmansche und das, was eigentlich Paprika-Tomatengemüse sein sollte essen, ohne dass es einem schlecht wurde, worüber ich ja schon sehr beruhigt war. Sie ist leider auch sonst eine etwas lahme Ente. Mit ihren 20 Jahren sieht sie aus wie 13 und verhält sich wie ein kleines Kind. Ich musste inzwischen leider meine Hoffnungen aufgeben, dass sie sich nur so verhalten hat, weil sie noch nicht so lange da war wie ich. Aber mittlerweile sind es doch schon mehr als 5 Wochen und ich sehe keine Änderung. Schade!!! Ich bin jedenfalls gespannt, ob sie tatsächlich das ganze Jahr, das sie eigentlich da ist, auch durchhält. Naja... jedenfalls war am Mittag schönes Wetter und de Sonntag ging ohne weitere Katastrophen zu Ende. Ich ging dann abends auch wieder zu meiner Family heim, nachdem Noemi uns informiert hat, dass uns eine Stunde Zeit geklaut wurde. Es gibt hier jetzt nämlich neuerdings (erst zum zweiten Mal überhaupt!) auch eine Sommer und eine Winterzeit. Bis das ganze Dorf darüber informiert ist, dauert es bestimmt noch ein paar Tage, aber bis die Uhr wieder zurückgestellt wird, werden es wohl alle mitbekommen haben. ;)

Montag, 20. Oktober 2008

La troisième semaine à Brignais





Salut!
Meine dritte Woche war eigentlich fast schon ganz "normal", außer natürlich, dass Französisch mir immer noch nicht ins Blut übergegangen ist! Aber es wird schon besser mit dem Sprechen, auch weil Léonie, die "Hausmutter" mit uns fleißig konjugieren und lesen übt!
Die Sprachschule hat bis jetzt noch nicht wirklich viel Erfolg gebracht: De, de la, des , du kann ich inzwischen :) und man glaubts kaum, aber letzte Woche haben wir die Farben (!) gelernt...
mal einen In der anderen Schule, also mit mir als Lehrerin, läufts auch ganz gut. Zwischendurch hatte RabeaDurchhänger, weil sie es blöd findet, die Einzige in der Klasse zu sein. Außerdem hatte sie noch keine Freundin hier und musste immer mit ihren kleinen Brüdern spielen. Jetzt hat sie sich aber mit den Nachbarskindern angefreundet. Die drei Kinder sprechen mittlerweile auch einige Wörter Französisch und haben sich, so glaube ich zumindest, jetzt endlich damit abgefunden, dass sie nicht drumherum kommen, es doch noch zu lernen *g*.

Da wir hier quasi mitten in der Natur leben (halt nicht im Urwald, gelle Hanna :) ), machen wir öfters Spaziergänge und erkunden das "Umland". Von hier kann man sogar die Alpen und den Mont Blanc sehen...
Esskastanien haben wir schon gesammelt und gestern Abend haben wir sie dann auch probiert und ich muss sagen: lecker! Aber doch ein Bisschen kleiner wie die zum Kaufen und deshalb war es ein ziemliches Zipfelgeschäft bis man endlich die Schale weg hatte...



Am Wochenende haben Verena, die andere Kurzzeitlerin, und ich endlich mal die Altstadt von Lyon begutachtet! Die Altstadt liegt zwischen den zwei Flüssen von Lyon, der Rhône und der Saône und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt!
Da gibt es viele alte Herrenhäuser, die zum Beispiel alle viel größer sind als in Rom.



Lyon ist übrigens die drittgrößte Stadt Frankreichs und hat 1,3 Millionen Einwohner.
Natürlich gibt es auch hier, wie in vielen Städten Frankreichs üblich, eine Notre-Dame de Fourvière. Sie wurde auf einem Hügel erbaut, von dem man die ganze Stadt überblicken kann.
Die Stadt ist außerdem für ihre exquisite Küche bekannt und gilt als "Stadt des Lichtes", weil hier immer am 8.Dez. das Fest des Lichtes stattfindet.
Hier gibt es die Straße des ersten Films und Ampère sowie Antoine de Saint-Exupéry haben hier gelebt.



So, jetzt ist unser kleiner Exkurs aber beendet. :)
Verena und ich haben also die Altstadt besichtigt, gebummelt und uns die Füße wund gelaufen...
Obwohl Lyon eine Stadt mit viel Verkehr und großen Straßen ist, gibt es hier auch kleinere Gäßle. Dort kann man echt gemütlich bummeln und in die kleinen Läden reinschauen. Selbst der McDonalds hat hier mehr Stil als in Deutschland. Statt eines unförmigen Metall-Glas-Baus sieht der hier richtig französisch aus. Mit Vordach und so...


Wie ihr sehen könnt, geht es mir gut und ich hoffe natürlich, dass das auch so bleibt...
Verena und ich machen nächstes Wochenende einen schwäbischen Abend, an dem wir richtig schwäbisch kochen (natürlich samt Nachtisch und so ^^).
Dann zeig mer mal den Amis, Ostdeutschen und Franzosen, was richtiges deftiges Essen isch :).
Mehr dazu nächstes Mal!
Bis dahin alles Gute!

Grüßle, Andi

Woche neun...

Meine neunte Woche in Argentinien (06.10. – 12.10.):

Trotz dem, dass ich heute nicht in die Praxis musste, hieß es früh aufstehen. Es gab noch einiges in der Kräuterküche zu tun und aufzuräumen. Da jetzt neue Holzwände und Türen für dort gebaut wurden, war alles etwas durcheinander. Und da noch nicht alles ganz fertig ist, findet man immer noch eine Kleinigkeit zu tun. Zum Beispiel passende Hölzer im Wald suchen, die als Türklinken verwendet werden können usw. Nachdem wir dann dort „fertig“ waren, gings endlich los nach Puerto Rico. Dort bekommt man so ziemlich alles, was es in Ruiz de Montoya und Capiovi nicht gibt. Von Lebensmitteln und Gemüse, über Handys und Elektrogeräte bis zu Klamotten. Wir waren in unterschiedlichsten Läden und haben alles Nötige besorgt. Und da die Läden um 12.00 Uhr über Mittag zu machen, sind wir noch das neu gekaufte Haus von Christian anschauen gegangen. Christian ist ein Deutscher, der seit einigen Monaten hier bei Mariana auf der Chacra wohnt und arbeitet. Er hat sich jetzt ein altes Haus in Puerto Rico gekauft, das er umbauen will und dann ein Bierhaus aufmachen will. Das Bier braut er dann selber und zu Essen gibt es dann deutsche Spezialitäten. Schweinshachse usw. Ich bin mal gespannt, ob ich die Eröffnung noch miterleben darf! Und – Hut ab- alles biodynamisch! Nach einer ausgiebigen Hausführung haben wir dann in einem kleinen Geschäft um die Ecke noch Empanadas (ein typisches Gebäck aus einer Art Blätterteig mit unterschiedlichsten Füllungen – Fleisch , Gemüse, ... - ) gekauft bevor wir wieder nach Hause fuhren. Abends gings noch mal in die Kräuterküch, die im Übrigen auch auf Marianas Chacra ist (unten im „gelben Haus“ – das Gästehaus von ihr). Bevor es dann zu Musters ging, musste ich noch einen Picke (Sandfloh), von denen es hier wahnsinnig viel gibt, aus meinem Fuß operieren. Die Fiecher sind nicht schädlich, aber sie fangen an zu jucken, wenn sie versuchen ihre Eier zu legen. Und so ein Nest im Fuß zu haben ist etwas unangenehm. ;)

Der Dienstag verlief mal wieder „normal“. Morgens früh aufstehen und in die Praxis gehen, zum Mittagessen und zum Siesta machen nach Hause und dann mittags wieder in die Praxis bis um 20.00 Uhr. Da Barbara für die Scouts schon wieder ein Wochenende geplant hatte, gings dann am Abend noch zu ihr sämtliche Spiele und Postas ausdenken und basteln. Der Abend wurde mal wieder lange und lustig. Aber wir haben alles fertig bekommen! Mussten wir ja auch, der Hike ist ja schon an diesem WE. Natürlich nur bei schönem Wetter.

Am Mittwoch gabs in der Praxis eine etwas schwierigere Extraktion. Eckzähne sind ja sowieso nicht ganz so leicht zu ziehen... und wenn sie dann noch über 3cm lang sind, kann so was schon mal dauern und für den Patienten etwas unangenehm werden. Aber letztendlich lief alles gut und der Kieferknochen blieb auch heil. Als wir abends heim kamen, erzählte Patrick mir dann, dass heute eine der vielen Kühe die Musters haben gekalbt hat. Sie hat Zwillinge bekommen. Aber leider sind beide tot zur Welt gekommen. Naja, dafür haben die vielen Assgeier die es hier gibt jetzt wieder was zu fressen.

Obwohl die Schüler heute mal wieder frei haben (bis am Montag!), weil im Colegio (Sekundarschule) eine Synode stattfindet, ist die Praxis auch heute und morgen offen. Heute hat uns der Dorfälteste in der Praxis besucht. Er kommt aus der Schweiz und ist seit einigen Monaten 100 Jahre alt. Und er ist schon dabei zu planen, was er an seinem 101. Geburtstag macht. J Am Abend hat Hildy mich in der Praxis abgeholt und mich mit zum „Aerobic“ genommen. Wusste ich bisher nicht, aber das gibt’s hier im Dorf wohl jeden Donnerstag. Und immer macht man was anderes. Auch lateinische Tänze... Ist also kein wirkliches Aerobic sonder Sport a la kunterbunt. Aber zum auspowern eigentlich ganz cool und abwechslungsreich.

Der Freitag verlief bis zum Mittag normal. Dann nachmittags kam Arja mich abholen. Wir fuhren zusammen nach Puerto Rico m eine Matratze abzuholen. Es gab nämlich in Arja Häuschen eine Überraschung für mich! Sie hat ein Gästebett machen lassen, in dem ich ab jetzt an den Wochenenden immer schlafen darf. Und damit alles perfekt ist, muss natürlich auch eine Matratze dazu da sein. Die nächste Überraschung machte uns aber mal wieder das Wetter. Eigentlich sollte es am Samstag morgen um 4.30 Uhr am Morgen losgehen, aber es fing abends an zu regnen und zu gewittern. Und dann haben wir mit Brabara, die sowieso Fieber hatte und Halsweh, beschlossen den Hike für dieses Wochenende zu streichen. Denn ohne Zelte im Freien zu übernachten (was geplant ist!) bei diesem Wetter ist keine gute Idee. Wir wollen nach dem WE ja nicht alle krank sein. Da auf der Plaza im Dorf heute wegen regen nichts los war, haben wir zusammen einen Film geschaut.

Am Samstag morgen haben wir gemeinsam, gemütlich gefrühstückt. Dann stellte sich heraus, das die nagelneue Matratze auf einer Seite komplett durchgeschlitzt war. Also fuhr Arja noch einmal nach Puerto Rico um sie umzutauschen. In der Zeit ging ich endlich mal wieder ausreiten. Dieses mal zu zweit mit Danielle. Dormenta und Jordan, die beiden Pferde mit denen wir geritten sind, sind die störrischsten und wildesten. Und natürlich wollten die beiden nicht so wie wir wollten. Aber mit viel Geduld und Durchsetzungsvermögen ging am Ende alles gut. Nach genügend Klosterhoferfahrungen und „Unfällen“ mit Mausi weiß ich ja inzwischen, was zu tun ist. ;) Da es am Mittag mal wieder seehr warm wurde sind wir natürlich in die Biletta gegangen. Und damit ich euch dann irgendwann mal zeigen kann, wie es hier so aussieht, habe ich eine Fotorunde über die ganze Chacra gemacht. Abends gingen wir Mädels mit Cyrill (dem älteren Sohn von Mariana) und Freunden von ihm auf die Plaza. Und mit Musik hatten wir dort einen schönen und lustigen Abend...

Am Sonntag war der letzte Tag der Synode. Und da auch Leute aus Buenos Aires da waren, die Arja kennt, haben wir Besuch bekommen. Ich habe eine rießen Schüssel Obstsalat gemacht, die wir dann zusammen mit Terere verspeist haben. Seehr lecker! ;) Mittags gings wieder zur Biletta. Und wer hätte es gedacht... Ich wurde ins Wasser geworfen. Aber ich war dann später nicht mehr die einzige, die mit Klamotten baden ging. ;) Rache ist ja bekanntlich süß. Da am Montag (auch für Ana und mich!) Feiertag war, sind wir abends wieder auf die Plaza. Wir mussten ja am nächsten Morgen alle nicht besonders früh aufstehen.
Und so ging wieder einmal eine schöne Woche zu Ende...

Mittwoch, 15. Oktober 2008

La Provence!

Bonjour!
So langsam macht sich bei mir der "Alltag" breit. Jeden Morgen werde ich von den Kindern geweckt (habe bis jetzt noch nie einen Wecker gebraucht...), dann frühstückt jeder wann und was er will und um 9 Uhr geht dann die Schule los!
Rabea und ich verstehen uns (fast immer :)) gut und kommen auch schnell mit dem Material der Deutschen Fernschule voran. Die Zeit ist aber knapp bemessen, da wir ja erst Anfang Oktober mit dem Unterricht angefangen haben und normalerweise das Schuljahr im August beginnt.
Heute hatte sie zum ersten Mal gar keine Hausaufgaben gemacht. Zuerst wollte sie mich erst ab 10 Uhr in ihr Zimmer lassen, aber wir haben dann doch "pünktlich" um 9 angefangen. (Da war ich natürlich erst mal "streng" und sie musste alle Hausaufgaben nach machen. Das habe ich ja in der Schule auch so gelernt *zwinker*).
Mein Französischunterricht (Dienstag und Donnerstag) ist nach wie vor nicht wirklich ergiebig und wir haben jetzt drei Abende hintereinander "de, de la, du, des" besprochen, was seeeehhr ermüdend ist!
Ich habe übrigens Dog mitgenommen und die Amis hier können des tatsächlich. Und wo haben sie es gelernt? Genau, in Kamerun! Manchmal muss man halt um die halbe Welt fahren, um ein tolles Spiel zu lernen ^^.

ABER wir waren am Wochenende in der Provence und ich muss sagen, dass sich das rumgegurke echt gelohnt hat!
Die Landschaft war echt schön idyllisch und halt so typisch, wie man sich das immer vorstellt.
Wie hatten ein schnuckeliges kleines Ferienhaus und, der Sonne sei Dank, ein herrliches (Sommer-) Wetter!
Wir waren bei den Ockerfelsen in Roussillion, die waren echt schön orange-rot-braun, Ocker halt! ^^ Aber das fand ich echt faszinierend (auch für wie viel die da den Sand verkauft haben! Wir haben den halt in Tempotüten selber eingesammelt und mitgenommen *g*).


Dann waren wir noch bei einem alten Aquädukt "Le Pont du Gard" (für alle nicht Französischhaber: Die Brücke von Gard).
Die ist eigentlich noch ganz intakt und es ist echt beeindruckend, wie die Römer das zustande gebracht haben und es dann auch noch sooo lange gehalten hat!


Danach waren wir noch in Avignon. (Ihr wisst ja: "Sur le pont d'Avignon, on y danse, on y danse...") Da war ich echt enttäuscht! Zwar war die Altstadt echt schön, mit dem Papstpalast (Die Katholiken halt, die sind halt manchmal n bissle komisch, gelle?! ^^) und vor allen hat die intakte Stadtmauer ihren Charme.



Dann waren wir noch an irgendeinem Wasserloch, das zwar über 100 m tief sein soll, aber man hat aufgrund des niedrigen Wasserstands nur eine kleine Pfütze gesehen...

Dann sind wir halt auf eine Ruine gewandert, von der aus man einen super Blick über die Landschaft hatte.
Natürlich mussten wir uns auch noch das typischste Dorf der Provence angucken, in dem, wie in der ganzen Provence, alle Häuser beige-braun und sehr der Landschaft angepasst sind.
(Mehr Bilder gibt es übrigens auch bei mir im Studivz!)
Dann waren wir noch bei dem berühmten Kloster Sénanque, vor dem im Sommer die Lavendelfelder blühen (anscheinend DAS Bild der Provence!).
Zwar hat kein einziger Lavendel mehr geblüht, aber man hat doch erahnen können, wie lila die Landschaft im Sommer sein muss...
So, ich glaube, das wars für heute! Ich habe übrigens noch nie einen so schönen Herbst (bis jetzt!) erlebt, in dem es so mild und sonnig ist. Wir wollen mal hoffen, dass das auch noch länger so bleibt und die Andrea noch viiieeeelll Französisch lernt und lehrt!



Viele liebe Grüße aus Frankreisch und à bientôt,

Andi

Das sind übrigens die drei Minis! Lukas (5), Aaron (3) und Rabea (7).
Meine achte Woche in Argentinien (29.09. – 05.10.):

Am Montag ging die Woche für mich seehr gemütlich los. Ich durfte morgens ausschlafen, da ich ja am WE nicht all zu viel geschlafen hatte. Das Wetter war dementsprechend auch nicht schön. Es regnete ohne Ende. Mittags gings dann auch für mich wieder in die Praxis. Meine Beine waren vom Wochenende total verstochen. Besonders mein linker Knöchel, der inzwischen weh tat und auch etwas geschwollen war. Aber ich dachte mir nichts dabei. In der Praxis fehlten zu meinem Erstaunen keine Patienten. Trotz Regen.

Am Dienstag jedoch kamen morgens nicht alle Patienten. Zum Glück hatte ich mein Vokabelheft mitgebracht und ein Wörterbuch. (Irgendwann muss ich ja doch auch mal ein bisschen Spanisch lernen. J ) Komischer weise war mein Knöchel inzwischen ziemlich geschwollen und ich konnte kaum noch auftreten. Also rief ich Arja an. Sie kam vorbei und verarztete mich mit Calendula Salbe und Tinktur und ich hoffte auf Besserung. Aber leider umsonst.

Am Mittwoch morgen war mein Knöchel abnormal geschwollen, tat weh und wurde langsam blau. Und als Arja zum schauen vorbei kam, beschloss sie mich mit in die Salita zu nehmen. Dort wurde mein Fuß dann von einer Ärztin begutachtet und es stellte sich heraus, dass sich die Stiche am Knöchel entzündet haben und die Entzündung nicht heilte. Ich bekam also Antibiotikum verschrieben und Tabletten gegen die Entzündung und die Schmerzen. Am Nachmittag kam Barbara noch und brachte mir als Dankeschön für die Mithilfe am WE einen frisch gebackenen Zopf. Wie immer seehr lecker! In der Praxis waren mittags einige kleinere Kinder, die alle unglaublich viele Löcher hatten. Ich versteh nicht, wie man so schlecht mit seinen Zähnen umgehen kann.

Am Donnerstag ging es meinem Fuß endlich wieder besser. Er wurde zwar dunkelblau, aber es tat nicht mehr weh und war auch nicht mehr ganz so geschwollen. Christian, ein etwas älterer Deutscher, der zur Zeit auch im gelben Haus (das Gästehaus bei Mariana) wohnt, kam an diesem Tag zu uns in die Praxis wegen einer Wurzelbehandlung und erzählte uns, was er hier alles vor hat. Er hat in Puerto Rico ein Haus gekauft und möchte dort ein Bierhaus eröffnen. Erst mal muss jetzt alles renoviert werden und dann will er dort selbst Bier brauen, typische deutsche Gerichte kochen und Gästezimmer anbieten. Ich bin gespannt, ob ich die Eröffnung noch miterleben darf... Am Mittag brachte Ana eine neue Kiste für die Karteikarten der Patienten mit, da die alte ziemlich kaputt war. Und ich war dann den ganzen Mittag damit beschäftigt die Karteien neu zu sortieren und einzuräumen. Etwas später am Abend kamen dann noch Leute von DirechtTV, die eine Schüssel aufs Dach montierten (nach 22.00 Uhr), damit s eeendlich (so Patrick) Fernsehen gab. Er wollte natürlich an diesem Abend nicht mehr ins Bett, sondern fernsehen...

Am Freitag ging gleich morgens die Haushaltshilfe, die unter der Woche bei Hilda im Haus wohnt mit in die Praxis. Ihr musste ein Zahn gezogen werden. Das sieh sich an diesem Tag nicht mehr anstrengen durfte, gab es dann bei Hilda Mittagessen. (Gallinada *mmmh*). Abends holte mich Arja wieder einmal zu sich. Wir aßen gemütlich zusammen Abend, schwätzten und fragten uns anschließend noch bis um 2.00 Uhr Vokabeln ab. Schlafen konnten wir nicht, weil es schüttete wie aus Kübeln und gewitterte. Und in dem kleinen Häuschen, das aus Lehm gebaut ist, wird es da schon Mal etwas lauter...

Am Samstag gabs dann auch wegen des Gewitters morgens keinen Strom und wir mussten uns im Dunklen zurechtfinden. Ich ging gleich nach dem Frühstück zusammen mit Meike zu Barbara, um das Programm für die Scouts vorzubereiten, die am Mittag waren. Außerdem steht schon wieder ein Hike bevor, der auch vorbereitet werden muss.
Mittagessen gabs bei Barbara. Gemüse aus dem Wok mit Nudeln. Auch seehr lecker. Und etwas Gemüse so zur Abwechslung zu dem vielen Fleisch tut unglaublich gut!
Mit den Scouts haben wir dann Apfelküchle gebacken, da das Wetter immer noch nicht besser war. Vielleich kann man sich vorstellen, dass das mit ca. 20 Kinder in der Küche eine rießen Sauerei gibt... ;)
Abends dann gingen Noemi, Danielle, Meike und ich auf die Plaza. Dort trifft sich am Wochenende immer die gesamte Dorfjugend. Und da es nicht mehr regnete und uns etwas langweilig war liefen wir einfach mal los. Wir hatten eine Menge spaß und haben viel gechwätzt. Später (es war schon Sonntag morgen) machten wir dann noch eine Tour durch den Wald auf Marianas Chacra, weil wir noch nicht müde waren. Dass wir anschließend alle von oben bis unten voller Matsch waren muss ich wahrscheinlich nicht sagen. Jedenfalls hatten wir ne Menge Spaß...

Am Sonntag haben wir dann jedenfalls dementsprechend lange geschlafen. Sozusagen den ganzen Tag. ;) Den restlichen Tag habe ich mit Klamotten und Schuheputzen verbracht. Und da Santiago (der kleine Sohn von Mariana) heute Geburtstag hatte, bekahmen wir sogar noch ein Stück Torte gebracht. Also der Sonntag ging einfach seehr gemütlich zu. Und ich übernachtete noch einmal bei Arja, wir am nächsten Tag einen Einkaufsausflug nach Puerto Rico machen wollten. (Für mich anstatt Praxis.)

Samstag, 4. Oktober 2008

La semaine dernière

Hallo!
Ca va? Meine letzte Woche war voller neuer Eindrücke und Erfahrungen...
Zu erst einmal das Verstehen von all dem französischen Kauderwelsch und dann auch noch um halb acht morgens aufzustehen, war für mich als Abiturientin natürlich nur schwer zu ertragen *g*.
(Als ich ankam, war am Bahnhof ein Bisschen Gedränge und als ich aus Versehen ein Frau mit meinem riesigen Rucksack an gerempelt habe, hat sie sich wie ein Rohrspatz auf Französisch beschwert und aufgeregt- naja.. ich habe nicht viel verstanden, besser gesagt, gar nichts und so musste ich mich echt zurück halten, um nicht loszulachen *g*)
Bei uns wird (vor allem zu Tisch) ein Gemisch aus Französisch, Englisch und Deutsch geredet und die Kinder sind doch zu Teil sehr verwirrt, weil sie einander und die Erwachsenen nicht immer verstehen...
Das mit dem Französisch klappt mittlerweile doch ganz gut und die Amis sprechen auch ein sehr dialektisches Französisch und so haben alle gegenseitiges Verständnis für einander ^^.
Um meine Sprachkenntnisse zu verbessern, gehe ich auch in die Sprachschule in Lyon.
Dort sind fast alle so in meinem Alter und es ist doch erschreckend, dass manche echt schon lange in Frankreich wohnen, aber auf dem gleichen Stand sind wie ich...

Da wir hier ziemlich außerhalb wohnen und nach Lyon mit dem Auto rund 30 Minuten brauchen (mit dem Bus knapp 1,5 Stunden!), können wir hier ausgiebige Spaziergänge machen oder die Eier suchen, die die (freilaufenden) Hühner gelegt haben...
Ich bin eigentlich toujours damit beschäftigt, mit den Kinder etwas zu unternehmen, auch wenn erst ab nächster Woche der "Ernst des Lebens" beginnt und ich endlich eine Lehrerin sein werde... (Der kleine Aaron, 3 Jahre, hat gestern die Klobürste in den Mund genommen *räusper*)

Heute war Markt in Brignais, dem kleinen Vorort von Lyon (da wohnen wir).
Der Markt war zwar nicht sehr groß, aber man konnte schon sehen, dass die Franzosen echt Genießer sind... Exotische Früchte, Pasten, zich verschiedene Olivenarten, Gemüse, Meeresfrüchte (wirklich alles!) und Pferdefleisch (naja).
Der Käse, den es auch bei uns im Haus immer en masse gibt, ist in der Tat sehr delikat.

Soviel für Heute, machts gut und lernt schöne eure Vokabeln, denn ihr könnt nie wissen, wann ihr sie noch einmal gebrauchen könnt!
Man lernt fürs Leben, nicht für die Schule! ^^ (ich darf des sagen, ich bin ja jetzt auch eine Lehrerin)
Liebe Grüße aus Brignais,
Andrea