Freitag, 29. Mai 2009

Hallo!

Lang habe ich nichts mehr auf meinen Blog geschrieben, aber irgendwie war ich in der letzten Zeit ziemlich schreibfaul. :)
Ihr seht aber, ich lebe noch!
Im Moment ist es wirklich heiß hier (ich mein, es war schon immer etwas wärmer als normal, aber z.Z. haben wir alle die Nase voll und alle, Europäer, Amerikaner und Afrikaner, freuen sich auf den nächsten Regen!
Bei 45°C im Schatten geht man so wenig wie möglich raus und versucht nachts unterm Ventilator einzuschlafen. Trinken tut man sowieso ständig und ich glaube in Deutschland muss ich dann erst mal ständig aufs Töpfchen. :D
Im Mai waren so einige krank hier, auch ich mal kurz. Aber so ne Magen-Darm-Geschichte macht halt vor niemanden halt...
Jetzt sind aber alle wieder einigermaßen gesund und mein letzter Monat im Kamerun (fast) angebrochen.

Am 15.5. hatte Rabea Geburtstag, da war dann natürlich keine Schule!
Wir waren im Schwimmbad, wo ich natürlich (trotz eincremen) nen Sonnenbrand bekommen habe und mit Rabea Wetttauchen machen musste. (Hier trinken die Schwalben immer im Flug aus den ganzen Pools. Sprich die kommen im Schwarm, umkreisen den Pool und tinken dann im Fliegen -Schnabel auf, weiterfliegen, fertig. Aber man muss halt versuchen selbst dann so wenig Wasser wie möglich zu schlucken, weil das nicht unbedingt so appetitlich ist!)
Dann haben wir Kindergeburtstag gefeiert und am Samstag dann mit dem ganzen Team gefeiert. Die Amis kannten natürlich kein Topfschlagen, aber das gehört einfach dazu, und beim Schokoladenauspacken haben auch alle fleißig mitgemacht! (die Schokolade war zwar seeeeehr weich, aber ok, spaßig wars anyway)

Dann wollten wir eigenltich mal nen Spieleabend machen, wo sich endlich mal wieder alle zusammen beschäftigen konnten, aber just am diesem Abend war der Strom weg. :D
Also sind wie draußen zusammen gesessen und haben uns bei Kerzenschein unterhalten und selbstgemachtes Eis gegessen.
Heute haben wir auch mal wieder Geburtstag gefeiert, diesmal aber auf amerikanisch und mit Hamburger. ;)

Rabea hat grad mehr oder weniger auf Schule keine Lust, wobei die Fernschule nicht immer so schlimm für sie ist. *g*
Sie drückt sich grade um die Französische Schule, aber wie sonst soll sie Kontakte finden und Franz lernen? Das ist grad ein bissle schwierig für sie! (Heute habe ich einen Zettel von ihr bekommen, dass sie mich nicht gehen lässt und ich auf jeden Fall hier bleiben soll. "Das wär ja doof mit dem Studieren, dass das so lange dauert!" ;) *seufz* Sie wird 2,5 Monate "Ferien" haben und ich glaube, ihr wird ziemlich schnell langweilig werden und so muss sie eine Beschäftigung finden, die sie über den Sommer machen kann)
Lukas ist immer noch ganz stolz auf die Vorschule und bis jetzt haben wir die Hälfte des ABCs in Großbuchstaben gelernt! Heute haben wir einen Bananenjoghurt gemacht, auf den er zeimlich stolz war (war auch echt lecker) und Aaron hätte am liebsten auch mitgeholfen. ;)

Am Donnerstag wollten wir eigentlich auf den "Affenberg" (was gibts da wohl zu sehen?), aber spontan wurde umentschieden, da unser Fahrer gemeint hat, er könnte am Do doch soo viel schaffen! (das war am Mittwoch Abend um 9 Uhr). Dann wollten wir eigentlich morgen gehen (also Sa), aber jetzt ist Josie (eine Besucherin, die für 2 Wochen hier und wenige Jahre älter als ich ist) krank und jetzt gehen wir vllt am Sonntag, aber sicher ist noch nix.
Ich glaube, die Leute, die schon länger hier sind übernehmen die afrikanischen Gepflogenheiten, was bei mir aber nicht zutrifft, weil ich immer noch (glaube ich jetzt einfach mal)sehr pünktlich bin. :)

Ich gehe übrigens noch 2 Wochen in den Süden Kameruns zum Urlaub machen und den Regenwald anzugucken. *freu*
Und da Kamerun am Meer liegt, geh mer au glei an den Strand (also eigentlich an 2) und touren sonst no durchs Land um was mitzubekommen. (ich geh natürlich nicht alleine, sondern mit 2 anderen Kurzzeitlern, die gerade im Tschad sind)

In nächster Zeit sollte ich vllt mal meine Bildermasse ein bisschen ordnen, aber wo anfangen?
Es ist noch so viel zu tun, aber ich befürchte, die letzte Zeit geht NOCH schneller rum als der Rest und auch wenn ich mich schon wieder auf Deutschland freue, isch es schade, hier weg gehen zu müssen...
Naja, ich genieße die Zeit hier noch und vllt sehe ich sogar mal noch Affen oder Skorpione (die solls hier massig geben, aber die verstecken sich irgendwie vor mir...)
Viele Grüße aus Kamerun,
Eure Andrea












Donnerstag, 7. Mai 2009

Bilder aus Waza








































Mittwoch, 6. Mai 2009

Safari mit Stromausfall

Hallo alle zusammen!

Letztes Wochenende war mal wieder echt viel los!
Am Donnerstagabend war plötzlich der Strom weg. (Später stellte sich dann heraus, dass wegen einem Sturm 3 Masten der Hauptleitung umgeknickt sind und der ganze Norden Kameruns ohne Strom war.)
War aber nicht weiter schlimm, da es schon später und in dieser Nacht recht kühl war.

Am Freitag dann, am ersten Mai, war auch hier in Kamerun der Tag der Arbeit. Hier wird das richtig groß gefeiert und wie so oft ein "Défiler" (franz.:vorbeimarschieren) mitsamt Gouverneur veranstaltet!
Alle Krankenhausmitarbeiter hatten aus dem gleichen Stoff mehr oder weniger die gleiche Kleidung an und so konnte man selbst im Durcheinander von Maroua seine Gruppe finden. Die meiste Zeit verbringt man, wie so oft hier, mit warten auf den großen Moment! Aber es war alles schön anzusehen, da jede "Firma" seine eigenen Stoff hatte und sich die meisten echt rausgeputzt haben.
Ich selbst bin nicht mitgelaufen, aber es war jetzt auch nicht wirklich weit (vielleicht so 500m). Die Hauptsache ist, dass man schön in Reih und Glied mit GLeichschritt an der Tribüne des Gouverneurs vorbeimarschiert. Die beste Gruppe wird dann auch noch prämiert, aber ich habe keine Ahnung nach welchen Kriterien bzw. wer diesen Preis bekommen hat!
Am Mittag dann sind auf einmal die Krankenhausmitarbeiter mit Bänken und Tischen im Garten der Kretzschmars aufgetaucht und haben nur gemeint, dass wir jetzt hier alle zusammen essen würden. Also haben sie sich hingesetzt und wir haben alle auf das Essen gewartet!
Ach ja, das Essen! Wie ich ja schon erwähnt habe, war der Strom weg! Leider waren die rund 75 geschlachteten Hühner in der Gefriertruhe noch nicht richtig gefroren und durch den Stromausfall ungenießbar geworden. Sprich man hat also alle 75 Hühner verbrannt (in Kamerun (noch mehr wie in Deutschland) nicht gerade wenig Geld!
Es gab dann Alternativ Rind, aber es war natürlich schon sehr ärgerlich!
Das Essen war aber echt gut und ich wusste gar nicht, wie viele Leute hier im Krankenhaus arbeiten! (Übrigens alle in Blau, war ein schönes Bild!)

Am Freitagabend dann kam der Sandsturm!
Gerade als ich meine Fenster (ALLE!) geöffnet hatte, weil es schön kühl geworden war und mich auf den Weg zum Haus der Kretzschmars gemacht habe, kam sie. Die Wolkenwand, die uns mit dem Saharasand beglückt hat!
Ich habe noch nie eine Wolke so schnell aufziehen sehen und ich musste mit geschlossenen Augen laufen, weil ich sonst nichts mehr gesehen hätte...
Da die Fenster ja auf Durchzug gestellt waren, war dann auch mein "Studio" innerhalb kurzerster Zeit mit einer dicken Schicht Sand bedeckt!
Zum Glück war der Strom noch weg und ich habe davon nicht allzu viel gesehen! Es hat zwar geknirscht (auch zwischen den Zähnen *igitt*, aber gut. Leider kam der Strom dann doch für etwa 2 Minuten wieder und man konnte die ganze Sauerei begutachten!
Ich habe dann auch gleich mal angefangen zu putzen bis dann der Strom wieder weg war.
Für alle, die mich nicht immer als putz- und schon gar nicht als aufräumfreudig erlebt haben (gell, Julia), muss ich anmerken, dass ich weitergeputzt habe! Mit der Taschenlampe habe ich sogar den Boden gekehrt! :)
Am nächsten Tag hat dann immer noch alles geknirscht, weil dieser blöde Sand einfach nicht aus allen Ritzen zu entfernen war!

Am Samstag sind wir dann nach Waza in der Nationalpark aufgebrochen.
Auf der Hinfahrt hatten wir mal wieder eine Reifenpanne. Diesmal hat des das Profil eines Reifens weggerissen und so mussten wir noch einen neuen Ersatzreifen kaufen, da der alte Reifen nicht mehr zu gebrauchen war! Dabei haben uns, glaube ich, die Mitarbeiter der Tankstelle ziemlich übers Ohr gehauen, aber wir als Touris verkleidet, hatten da keine Chance den Preis noch weiter zu drücken.
Wir haben in einem Bungalow geschlafen und hatten von dort aus eine prima Sicht über die Ebene!
Am gleichen Tag sind wir auch noch für drei Stunden in den Park.
Der Park war so, wie man sich Afrika vorstellt! Savanne wohin das Auge reicht! Mal grün, aber meistens doch ziemlich dürr und mit hohen Gräsern bewachsen. Mal gibt es nur vereinzelt Bäume, mal große mit grünen Blätter und vielen Vogelnestern, mal nur ausgetrocknete (rote) Stämme.
Gleich zu Anfang haben wir Strauße gesehen. Die verschiedensten Vögel (auch schön Bunte) gab es sowieso überall und auch Gazellen haben wir immer wieder gesehen!
Was man aber wirklich selten sieht, sind Löwen. Und ratet was? Genau, wir haben welche gesehen. Zwar keinen mit riesiger Mähne, aber immerhin waren wir an den Weibchen bis zu 10 Meter dran und es ist schon etwas anderes als sie in der Wilhelma hinterm Gitter zu sehen!
Nach unseren zweiten Reifenpanne des Tages sind wir dann auch endlich abends müde, aber glücklich über unseren ersten Eindruck in der Ferienanlage angekommen.

Am Sonntag sind wir dann um halb sieben los gefahren und haben die Elefanten "gejag"t. Die waren uns leider weit voraus und haben bereits um 1 Uhr nachts die Gegend verlassen und warne an diesem Tag für niemanden mehr auffindbar!
(aber wir haben die Elfanten"bollen" gesehen, die unser Führer auseinander genommen hat!) Als wir dann an einem Grenzdorf des Nationalparks nach den Elefanten gefragt haben, haben wir einen anderen Mann mitgenommen, der nur ein Stück weit mitfahren wollte. Natürlich! Wers glaubt!
Wir saßen also den ganzen Tag (rund sieben Stunden) zu acht in einem Auto für eigentlich nur fünf! (Das ist für uns, wenn ich mit Kretzschmars mitfahre schon ziemlich eng)
Aber wir haben trotzdem weiter die Tierwelt entdeckt! Das beste war die Giraffenherde, die mit 30-40 Tieren ungewöhnlich groß war und direkt vor uns über den Weg gelaufen kam. Eine Giraffe war kaum 4 Meter von unserem Auto entfernt und auch die anderen haben erst einmal geguckt und haben sich dann davon gemacht.
Sie sind aber in einiger Entfernung stehen geblieben und so waren wir echt fasziniert von diesen rießigen Tieren!
An diesem Tag haben wir außerdem noch Pumpas (was ist das wohl? awiiiiii...*sing*), Antilopen, Affen (die waren aber zu schnell zum Fotographieren ;)), noch mehr Giraffen (die konnten sich schließlich echt schlecht verstecken) und und und gesehen.
Am Abend waren wir zwar echt fertig, aber doch unglaublich beeindruckt!
So einen Ausflug muss man echt einmal gemacht haben, wenn man in Afrika ist!

Der Strom ist ürbigens immer noch nicht wirklich da. Aber zumindest abends haben wir etwas Strom, sodass wir nicht ganz im Dunkeln sitzen müssen. Und auch die Wasserpumpe funktioniert hier tagsüber dank Generator. Ohne Wasser wär es glaub wirklich ziemlich blöd! ;)

Jetzt also eine gute Nacht und machts gut!
Viele Grüße aus Kamerun,
Eure Andi

PS: Bilder lad ich morgen hoch! Habs heut nicht mehr geschafft! :(