Mittwoch, 6. Mai 2009

Safari mit Stromausfall

Hallo alle zusammen!

Letztes Wochenende war mal wieder echt viel los!
Am Donnerstagabend war plötzlich der Strom weg. (Später stellte sich dann heraus, dass wegen einem Sturm 3 Masten der Hauptleitung umgeknickt sind und der ganze Norden Kameruns ohne Strom war.)
War aber nicht weiter schlimm, da es schon später und in dieser Nacht recht kühl war.

Am Freitag dann, am ersten Mai, war auch hier in Kamerun der Tag der Arbeit. Hier wird das richtig groß gefeiert und wie so oft ein "Défiler" (franz.:vorbeimarschieren) mitsamt Gouverneur veranstaltet!
Alle Krankenhausmitarbeiter hatten aus dem gleichen Stoff mehr oder weniger die gleiche Kleidung an und so konnte man selbst im Durcheinander von Maroua seine Gruppe finden. Die meiste Zeit verbringt man, wie so oft hier, mit warten auf den großen Moment! Aber es war alles schön anzusehen, da jede "Firma" seine eigenen Stoff hatte und sich die meisten echt rausgeputzt haben.
Ich selbst bin nicht mitgelaufen, aber es war jetzt auch nicht wirklich weit (vielleicht so 500m). Die Hauptsache ist, dass man schön in Reih und Glied mit GLeichschritt an der Tribüne des Gouverneurs vorbeimarschiert. Die beste Gruppe wird dann auch noch prämiert, aber ich habe keine Ahnung nach welchen Kriterien bzw. wer diesen Preis bekommen hat!
Am Mittag dann sind auf einmal die Krankenhausmitarbeiter mit Bänken und Tischen im Garten der Kretzschmars aufgetaucht und haben nur gemeint, dass wir jetzt hier alle zusammen essen würden. Also haben sie sich hingesetzt und wir haben alle auf das Essen gewartet!
Ach ja, das Essen! Wie ich ja schon erwähnt habe, war der Strom weg! Leider waren die rund 75 geschlachteten Hühner in der Gefriertruhe noch nicht richtig gefroren und durch den Stromausfall ungenießbar geworden. Sprich man hat also alle 75 Hühner verbrannt (in Kamerun (noch mehr wie in Deutschland) nicht gerade wenig Geld!
Es gab dann Alternativ Rind, aber es war natürlich schon sehr ärgerlich!
Das Essen war aber echt gut und ich wusste gar nicht, wie viele Leute hier im Krankenhaus arbeiten! (Übrigens alle in Blau, war ein schönes Bild!)

Am Freitagabend dann kam der Sandsturm!
Gerade als ich meine Fenster (ALLE!) geöffnet hatte, weil es schön kühl geworden war und mich auf den Weg zum Haus der Kretzschmars gemacht habe, kam sie. Die Wolkenwand, die uns mit dem Saharasand beglückt hat!
Ich habe noch nie eine Wolke so schnell aufziehen sehen und ich musste mit geschlossenen Augen laufen, weil ich sonst nichts mehr gesehen hätte...
Da die Fenster ja auf Durchzug gestellt waren, war dann auch mein "Studio" innerhalb kurzerster Zeit mit einer dicken Schicht Sand bedeckt!
Zum Glück war der Strom noch weg und ich habe davon nicht allzu viel gesehen! Es hat zwar geknirscht (auch zwischen den Zähnen *igitt*, aber gut. Leider kam der Strom dann doch für etwa 2 Minuten wieder und man konnte die ganze Sauerei begutachten!
Ich habe dann auch gleich mal angefangen zu putzen bis dann der Strom wieder weg war.
Für alle, die mich nicht immer als putz- und schon gar nicht als aufräumfreudig erlebt haben (gell, Julia), muss ich anmerken, dass ich weitergeputzt habe! Mit der Taschenlampe habe ich sogar den Boden gekehrt! :)
Am nächsten Tag hat dann immer noch alles geknirscht, weil dieser blöde Sand einfach nicht aus allen Ritzen zu entfernen war!

Am Samstag sind wir dann nach Waza in der Nationalpark aufgebrochen.
Auf der Hinfahrt hatten wir mal wieder eine Reifenpanne. Diesmal hat des das Profil eines Reifens weggerissen und so mussten wir noch einen neuen Ersatzreifen kaufen, da der alte Reifen nicht mehr zu gebrauchen war! Dabei haben uns, glaube ich, die Mitarbeiter der Tankstelle ziemlich übers Ohr gehauen, aber wir als Touris verkleidet, hatten da keine Chance den Preis noch weiter zu drücken.
Wir haben in einem Bungalow geschlafen und hatten von dort aus eine prima Sicht über die Ebene!
Am gleichen Tag sind wir auch noch für drei Stunden in den Park.
Der Park war so, wie man sich Afrika vorstellt! Savanne wohin das Auge reicht! Mal grün, aber meistens doch ziemlich dürr und mit hohen Gräsern bewachsen. Mal gibt es nur vereinzelt Bäume, mal große mit grünen Blätter und vielen Vogelnestern, mal nur ausgetrocknete (rote) Stämme.
Gleich zu Anfang haben wir Strauße gesehen. Die verschiedensten Vögel (auch schön Bunte) gab es sowieso überall und auch Gazellen haben wir immer wieder gesehen!
Was man aber wirklich selten sieht, sind Löwen. Und ratet was? Genau, wir haben welche gesehen. Zwar keinen mit riesiger Mähne, aber immerhin waren wir an den Weibchen bis zu 10 Meter dran und es ist schon etwas anderes als sie in der Wilhelma hinterm Gitter zu sehen!
Nach unseren zweiten Reifenpanne des Tages sind wir dann auch endlich abends müde, aber glücklich über unseren ersten Eindruck in der Ferienanlage angekommen.

Am Sonntag sind wir dann um halb sieben los gefahren und haben die Elefanten "gejag"t. Die waren uns leider weit voraus und haben bereits um 1 Uhr nachts die Gegend verlassen und warne an diesem Tag für niemanden mehr auffindbar!
(aber wir haben die Elfanten"bollen" gesehen, die unser Führer auseinander genommen hat!) Als wir dann an einem Grenzdorf des Nationalparks nach den Elefanten gefragt haben, haben wir einen anderen Mann mitgenommen, der nur ein Stück weit mitfahren wollte. Natürlich! Wers glaubt!
Wir saßen also den ganzen Tag (rund sieben Stunden) zu acht in einem Auto für eigentlich nur fünf! (Das ist für uns, wenn ich mit Kretzschmars mitfahre schon ziemlich eng)
Aber wir haben trotzdem weiter die Tierwelt entdeckt! Das beste war die Giraffenherde, die mit 30-40 Tieren ungewöhnlich groß war und direkt vor uns über den Weg gelaufen kam. Eine Giraffe war kaum 4 Meter von unserem Auto entfernt und auch die anderen haben erst einmal geguckt und haben sich dann davon gemacht.
Sie sind aber in einiger Entfernung stehen geblieben und so waren wir echt fasziniert von diesen rießigen Tieren!
An diesem Tag haben wir außerdem noch Pumpas (was ist das wohl? awiiiiii...*sing*), Antilopen, Affen (die waren aber zu schnell zum Fotographieren ;)), noch mehr Giraffen (die konnten sich schließlich echt schlecht verstecken) und und und gesehen.
Am Abend waren wir zwar echt fertig, aber doch unglaublich beeindruckt!
So einen Ausflug muss man echt einmal gemacht haben, wenn man in Afrika ist!

Der Strom ist ürbigens immer noch nicht wirklich da. Aber zumindest abends haben wir etwas Strom, sodass wir nicht ganz im Dunkeln sitzen müssen. Und auch die Wasserpumpe funktioniert hier tagsüber dank Generator. Ohne Wasser wär es glaub wirklich ziemlich blöd! ;)

Jetzt also eine gute Nacht und machts gut!
Viele Grüße aus Kamerun,
Eure Andi

PS: Bilder lad ich morgen hoch! Habs heut nicht mehr geschafft! :(

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

zum Glück hast du eine tolle Taschenlampe dabei :-))