Samstag, 17. Januar 2009

Salutations de Meskine!

Hallo ihr da drüben!

Auf dem afrikanischen Kontinent sitze ich gerade in meinem schon leicht übertemperierten Zimmer unterm Ventilator bei 30°C und 10 Uhr Ortszeit. (übrigens die gleiche, wie in Deutschland auch!)

Aber alles der Reihe nach:
Am Donnerstag ging mein Flieger von Stuttgart aus Richtung Paris, wo ich dann auf dem doch schon sehr großen Flughafen Kretzschmars tatsächlich gefunden habe.
Zusammen sind wir dann in einem gut besetzten Flugzeug nach N’Djamena/Tschad geflogen und haben dort dann auch gleich übernachtet.
Am nächsten Tag sind wir dann weiter nach Maltam gefahren und haben Familie Nägele besucht, die im Februar wieder zurück nach Deutschland gehen.
Die Straßen dorthin und auch nach Meskine sind wie alle in Kamerun natürlich nicht so ausgebaut und mit meist die ganze Straße einnehmenden Schlaglöchern.
Einerseits ist es als „Afrikaneuling“ schon alles ein bisschen, wie man es sich vorgestellt hat, andererseits erschrickt man dann doch über die Armut der Leute.
Man kommt sich fast so vor wie in einem Film und noch habe ich nicht wirklich realisiert, dass ich hier ein halbes Jahr lang leben werde…
Ohne unseren Fahrer und einen Einheimischen, der alle Papierangelegenheiten für uns geklärt hat, wären wir wohl erst Stunden später angekommen, da die Afrikaner ja grundsätzlich alles gemütlicher und vor allem gegen Geld machen.
Ich habe es kaum für möglich gehalten, dass es irgendwo auf der Welt mehr Roller geben könnte als in Rom :), aber hier fahren fast alle (zumindest die Männer) mit dem Mofa und auch Fahrrad, weil sich ja nur wenige ein eigenes Auto leisten können.
(Dementsprechend ist dann in den Städten die Luft)

Wir als weiße Passagiere eines Autos waren natürlich der Renner und wurden von allen Seiten begutachtet und als potenzielle Käufer von Essen/Trinken angesehen.
Gekauft haben wir aber nichts, da das Trinken nicht ungereinigt getrunken werden darf.
Je weiter wir von Norden in Richtung Meskine gefahren sind, umso mehr Bäume, Büsche, Sträucher und Berge gab es.
Hier auf dem Gelände des Krankenhauses habe ich mein eigenes Zimmer („Studio“), das ein eigenes Bad mit Dusche hat und eine Küche mit Kühlschrank.
Eigentlich ist das so eine Art Ferienwohnung für Besuche aus der Heimat, aber Kurzzeitler werden dort auch gerne untergebracht.
(Ich habe hier sogar eingeschränkten Internetempfang, aber der ist nicht der beste und so wird sie immer öfter unterbrochen!
Die ersten Spinnen habe ich hier übrigens auch schon getötet (eine ist mir in meinem Kleiderschrank entwischt ^^) und in meinem Bad so wie in meiner Küchenzeile ist eine Ameisenstraße (die übrigens auch auf alles unverpacktes Gezuckerte total abfahren).
Der Kühlschrank macht Wasser zu Eis und die Amis essen wie gewohnt: fast nur „Pasta“, Waffel mit Sirup zum Frühstück, gezuckerten (!!!) Tee und Cola, Erdnussbutter ^^ und und und.
Natürlich gibt es hier auch viele tolle Früchte, wie Bananen, Mangos, Orangen (die sind hier aber eher gelb und viel kleiner) und viel Gemüse (Tonnen von Zwiebeln!, Karotten und Kartoffeln).

Gerade habe ich festgestellt, dass ich an meinem Laptop keinen Eingang für meine Fotokarte habe und so werde ich erst die nächsten Tage Bilder reinstellen können. (Ich habe nämlich kein Kabel dabei :))
Jetzt wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende, das hoffentlich auch so sonnig ist, wie das Wetter hier!
Ich gehe übrigens morgen gleich mal zu einer afrikanischen Hochzeit in die Kirche hier, die dann schon mal 4 Stunden dauern kann!

Einen lieben Gruß aus dem Herzen Kameruns (laut Reiseführer),
Eure Andi

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