Mittwoch, 25. Februar 2009

Ausflug an den Magasee...

Hallo!
Am letzten Samstag haben wir einen Ausflug an einen richtigen See gemacht. Das war mal wieder echt was anderes, einen See zu sehen und außerdem war es da angenehm kühl. (was man vom Rest Kameruns nicht behaupten kann...)
Der Magasee liegt an der Grenze zum Tschad und ist ziemlich groß.
Dort lebt auch ein anderes Volk (den Namen habe ich leider vergessen), das so schöne Häuser baut, wie ihr unten sehen könnt.
Wir waren auch auf einem Markt, wo es viel (getrockneten) Fisch zu kaufen gab und wir als Einzige Weiße eine Attraktion waren.
Am See dann wollten wir Bootfahren und eine Traube von etwa 20 Kindern hat uns auf Schritt und Tritt verfolgt.
Trotz der Tatsache, dass ich, glaube ich, noch nie so viel geschwitzt habe wie an diesem Tag, hat es sich doch gelohnt, da wir auch Nilpferde und echt eine andere Gegend Kameruns gesehen haben. (dort gab es sogar Schweine, was hier bei uns in der Gegend nicht denkbar wäre...)
Sonst hab ich auch immer was zu tun und ich freu mich über eure Mails, Adventskalenderkärtle (jaaaa ^^), Grüße und Anrufe!
Liebe Grüße aus dem heute etwas kühleren (nur so 35°C) Kamerun,
Andi


Highway to Meskine


Hippos...




















typischer Hauskomplex dieser Gegend (aber die meisten Leute können sich so etwas nicht leisten...)


Markt"platz" (Platz? Da ist kein Stückle mehr frei!)




Samstag, 14. Februar 2009

Mein erster Monat in Kamerun...




Hallo ihr alle!

Zu allererst möchte ich euch sagen, dass ich heute die beste (!!! echt jetzt!!!) Mango meines Lebens gegessen!
Und jetzt, da ich so selig darüber bin :), möchte ich euch ein bisschen von meinem Alltag hier in Kamerun erzählen... (für alle, die nicht so viel lesen möchten, gibt es auch ein paar Bilder zum Anschauen! Viel Spaß!)

Jeden Morgen um 6 Uhr schreit der Muezzin (quasi neben meinem Fenster) aus dem Lautsprecher und kurz darauf stehe ich dann auch so langsam auf. (da fällt mir auf, die letzten Tage habe ich ihn gar nicht mehr bewusst wahrgenommen ^^)
Um acht geht dann die Schule los und meistens haben wir so bis um halb 12 Uhr Mathe, Deutsch und Sachkunde. Zwischen durch müssen wir natürlich noch die kleinen Katzenbabys streicheln und Handstand an der Wand üben (also nich ich, aber ich muss ihn beurteilen! :)).
Normalerweise ist dann bis zum Mittagessen Basteln, Malen, Spielen oder Vorlesen abgesagt.
Nach dem Mittagessen, das bei uns übrigens meist nich allzu europäisch ist, gibt es eine Siesta. (Wirklich schee, kann man nur empfehlen ;). Aber es ist natürlich auch so, dass man hier bei der Hitze nicht arg viel machen kann/will!)

Mittags arbeite ich entweder in der Apotheke oder beschäftige die Kinder (oder gehe SHOPPEN!, naja nicht wirklich, aber nach Maroua rein, um Lebensmittel, Obst/Gemüse und Stoff zu kaufen und das ist hier in Afrika echt interessant. Und alle die schon mal mit mir in Deutschland einkaufen waren, wissen, dass ich das einfach schee finde! :))
In der Apotheke arbeite ich jetzt 2mal pro Woche und helfe Tabletten (usw.) zu zählen und seit neustem darf ich sogar die Sauklaue der Ärzte entziffern und bei der Medikamentenausgabe helfen.
Die Arbeit ist vielleicht nicht gerade die anspruchsvollste, aber sie macht Spaß und man kommt mit den Leuten in Kontakt und lernt Franz (und Fulfulde?) zu sprechen.
(Was hier was ganz anderes ist wie in Frankreich. Sorry, aber der afrikanische Akzent ist echt gewöhnungsbedürftig und manchmal steh ich nur mit einem großen Fragezeichen da und überlege, was es jetzt geheißen haben könnte!)

Sonst sind die meisten Leute hier aber echt nett und offen, auch wenn wir immer die Attraktion sind, vor allem wenn die Kinder dabei sind...
Aber zurück zum Tagesablauf:
Dann gibts Abendessen! (mittags und abends esse ich bei Kretzschmars, was für mich einfach praktischer und leckerer und geselliger ist, als immer für mich selber zu essen/kochen.)
Wenn dann gerade die Hälfte des Abwasches getan ist (von Annett und mir), dann bittet mich meistens Rabea eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. (Habe ich EINE gesagt? Das kommt ganz auf die Länge an, denn EINE ist meisten NIE genug ^^)
Aber das ist auch für mich schön, da ich erstens nicht mehr spülen muss (nee, Späßle) und zweitens, da ich all die schönen Kindergeschichten vorlesen und mich zurück erinnern darf. (Pippi Langstrumpf, Kinder von Bullerbü, Madita, Die wilden Hühner (ok, DAS war nach meiner Zeit ^^) und gerade Der kleine Lord)

Wenn dann die Kinder im Bett sind, dann gehts entweder zum chatten/surfen/skypen oder zum Spielen oder zum DVD ankucken.
Das verläuft, wie schon erwähnt, sehr amerikanisch ab. Man spricht Englisch, kuckt englische Filme, isst Popcorn (salzig...), trinkt Cola oder Limonade und dikutiert anschließend über die Möglichkeiten einer Frau sich, bei einem Angriff/Entführung auf offener Straße oder vor dem Kaufhaus, zu verteidigen. (ich wurde dann gefragt, ob man so etwas bei uns auch diskutieren würde und ich hab mit einem leicht irritierten Blick gemeint: NO!? DAS ist für mich auch typisch amerikanisch, ich mein, ich hab noch nie über so etwas, in diesem Ausmaß, bei einem Filmabend geredet oder davon gehört, aber ok.)

Sonst war diese Woche am Mittwoch keine Schule, da Fête de Jeunesse war (für alle Nicht-Franzosen: Tag der Jugend).
Wir wollten uns natürlich das Spektakel anschauen und Carsten als neuer Arzt musste sich dort auch blicken lassen.
Also sind wir hin (als Danny uns angerufen hatte, da das Ganze zwar um 9Uhr anfing, aber noch nicht wirklich angefangen hatte. ;)
Wir haben uns also einen Weg durch die Menschenmassen gebahnt und einen Platz direkt neben dem Chef des Dorfes bekommen. ("Chef sein" ist hier natürlich eine enorme Machtposition und nicht nur "Bürgermeister")
Auf jeden Fall saßen wir dann 3 Stunden auf einer Mathe zu Füßen der Männer, die Rang und Namen hatten, und haben uns das alles angeschaut.
Die Kinder mussten im Gleichschritt marschieren und singen, tanzen und auf den Takt der Drillerpfeife des Lehrers hören. (wenn dann was schief gelaufen ist, so direkt vorm Chef, gabs echt miese Blicke)

Es gab in der zweiten Runde dann einen Wettbewerb, bei dem alle Kinder noch etwas vortanzen bzw.- singen mussten und das alles von einer Jury bewertet wurde.
Als dann das alles vorbei war, gab es aber noch einige Spiele, bei denen man kleine Sachen gewinnen konnte. (Kalebassen zerschlagen ist ja eigentlich ganz leicht, nur ob das für das Huhn so angenehm was, das in einem eben dieser gestopft wurde und mehrfach versuchte zu entkommen?)
Zum Glück war es an diesem Tag nicht sehr heiß, da der Sand aus der Sahara in der Luft hing und alles, inklusive der Sonne in einen Dunst hüllte. (Übrigens auch eine Möbel, die ich seitdem jeden Tag oder was jeden zweiten ;), abstauben musste)

Diese Woche sind dann auch endlich meine Kleider fertig geworden und so fühlt man sich doch gleich afrikanischer (Zitat Rabea).
Jetzt habe ich wieder Lust bekommen mehr Stoffe zu kaufen und ganz, ganz, ganz viel Kleider zu haben. *grins*

Heute habe ich mein erstes Brot in Afrika gebacken, das nicht hart wie Stein ist und Pfefferminzeis gegessen, dass rot war. (In Deutschland würde ich sowas nie essen, aber hier...)
Außerdem war heute bis 4 Uhr Stromausfall, bzw. beabsichtigtes Ausstellen des Stroms, aber ich weiß auch nicht warum... (Hey, aber war ok, jetzt ist mein Gefrierfach abgetaut und ich musste nur noch meinen Kühlschrank ausputzen. Praktisch was?!)
Jetzt geht aber der Strom wieder und wir müssen nicht im Dunkeln Angst haben! :)
Geimpft worden bin ich jetzt übrigens auch schon und die erste Malaria habe ich auch schon überstanden. (War aber kaum Fieber, Bauchschmerzen und so. Aber hätt mich echt schlimmer treffen können! Kretzschmars hatten es alle, bis auf Rabea, echt schlimmer als ich. Aber allgemein ist das hier nicht schlimmer wie eine Grippe und manche haben das ständig)

Sodele, habe ich noch was vergessen? Hmm… ich glaub, das wars soweit.
Ach jaaaa! Ich bin jetzt schon fast einen Monat hier (über vier Wochen) und noch nie in meinem Leben ist die Zeit so schnell rumgegangen. Bin mal gespannt, wie schnell ich wieder daheim bin und bei 30°C Sommerhitze frieren werde! :)

Ganz liebe Grüße natürlich auch an die Banana, die bald ja wieder nach Hause geht! Schöne letzte Tage, eine gute Heimreise und ein gutes Einleben wieder in Deutschland!
Freu mich, dass es dir so gut gefallen hat und hoffe auf einen Besuch. ;)

Alles Liebe aus Kamerun an alle da draußen,
Andi

Sonntag, 1. Februar 2009

Jetzt ist schon Februar in Kamerun

Hallo ihr Lieben!
Wie gehts euch denn?
In Kamerun ist es gerade angenehm warm (noch...) und das Schönste ist, dass jeden Tag die Sonne scheint und man sicher sein kann, dass es morgen nicht regnen wird.
Dementspechend muss man auch viel trinken (man hat auch echt immer Durst...) und egal wo man hin kommt, bekommt man etwas zu tinken.

Am Freitag hatte eine der Missionarinnen hier Geburtstag und wir sind Essen gegangen.
War zwar das teuerste Restaurant in Maroua, aber wir haben so viele Bekannte dort getroffen (Weiße!) und am Ende hat es dann für jeden samt Getränke auch nur 10 Euro gekostet.

Am Samstag war dann noch eine nachträgliche Donutparty, wo die Amis natürlich voll aus dem Häuschen waren und richtig zugelangt haben. :)
Dann waren wir mal wieder in Maroua einkaufen. Diesmal auch auf einem "Künstlermarkt", der extra für Touristen ausgelegt ist. So waren die Reaktionen auf uns zwar positiv, aber man musste doch sich durch die übereifrigen Händler durchdrängen und beteuern, die Waren gesehen zu haben und vielleicht das nächste Mal etwas zu kaufen.(Hab mir dann doch eine Kette für 5 Euro gekauft :))
Sonst ist hier alles, bis auf die westlichen Produkte, echt billig und die Leute freundlich und offen.
Das liegt auch daran, dass das "Hôpital de Meskine" sehr bekannt und beliebt ist.
Gestern wolle ich eigentlich noch ne Runde impfen gehen (das machen die hier immer samstags, dass auch die Kinder aus der Schule dorthin gehen können), aber irgendiwe hat sich niemand dafür verantwortlich gefühlt und so muss ich es halt nächste Woche nochmal versuchen.

Hier sind noch ein paar Eindrücke der letzten Tage und wenn ihr noch irgendwelche Fragen, Wünsche oder Anmerkungen habt, dürft ihr mir die gerne via E-Mail zu kommen lassen.

(Ja Hanna, das Leben ist hart in Afrika! :) Internet; eigene Putzfrau, die auch noch die Wäsche macht; Klimaanlagen; DVD-Abende... Nur eine warme Dusche und Straßen ohne Schlaglöcher gibt es hier nicht! Grüße nach Argentinien!)

Eure Andi



Ein typisches Haus in Meskine



Mein Frühstück: Papaya (sehr gesund ürigens...)



Süße kleine, 3 Tage alte Babykätzchen...



Popcorn! Welcome to Afrika! :)



Schlangenhaut - bis jetzt das einzige, was wir von einer Schlange gesehen haben...



Hirsefelder hinterm Krankenhaus



Ein Papayabaum



Eine echte Stabheuschrecke